idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
01.10.2004 10:42

Forschungszentrum zum demografischen Wandel von Universität und Max-Planck-Institut eröffnet

Nadja Milewski Öffentlichkeitsarbeit und Pressestelle
Max-Planck-Institut für demografische Forschung

    Heute haben die Universität Rostock und das Max-Planck-Institut für demografische Forschung in Rostock (MPIDF) mit einem Festakt das Rostocker Zentrum zur Erforschung der Ursachen und Konsequenzen des demografischen Wandels eröffnet. An der Festveranstaltung haben zahlreiche Gäste, darunter der Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Mecklenburg-Vorpommern, Prof. Hans-Robert Metelmann, der Rektor der Universität, Prof. Hans Jürgen Wendel, und die Generalsekretärin der Max-Planck-Gesellschaft, Dr. Barbara Bludau, teilgenommen.
    Die Wissenschaftler des Zentrums werden die Ursachen und Folgen des demografischen Wandels, insbesondere im Hinblick auf seine gesellschaftlichen und politischen Auswirkungen, in interdisziplinärer Zusammenarbeit erforschen. Ihre Ergebnisse sollen in den gesellschaftspolitischen Diskurs eingebracht sowie Entscheidungsträgern in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft als Informationsgrundlage zur Verfügung gestellt werden. Das Zentrum vereint Wissenschaftler und Studenten aus etwa einem Dutzend Fachrichtungen, u.a. Soziologie, Demografie, Politikwissenschaft, Volkswirtschaftslehre, Bevölkerungsgeografie, Anthropologie, Mathematik und Statistik.
    "Der demografische Wandel wird das politische Handeln in Deutschland auf Jahrzehnte hinaus bestimmen. Grundlegende Veränderungen in allen Politikbereichen sind nötig: Gesundheitswesen, Arbeitsmarkt, Rente, Wohnungsbau sind nur einige wesentliche Bereiche, auf die sich die Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur fundamental auswirken", sagt Prof. James W. Vaupel, einer der beiden Direktoren des neuen Zentrums und Gründungsdirektor des MPIDF. "Intelligente, abgestimmte Reformen können nur auf einer fundierten Wissensbasis entwickelt werden. Es ist das zentrale Ziel des Rostocker Zentrums, diese Wissensbasis bereitzustellen."
    Prof. Thusnelda Tivig, Direktorin des Rostocker Zentrums und Prorektorin der Universität Rostock, betont, dass eine weitere wichtige Aufgabe des Rostocker Zentrums die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet des demografischen Wandels ist: "Das neue, dreistufige Studienkonzept in den Sozialwissenschaften und vor allem die strukturierten Promotionsprogramme dürften eine deutschlandweite Ausstrahlung entfalten." Das neue Konzept sieht im Bachelor-Studiengang eine interdisziplinäre Ausbildung in Demografie, Soziologie und Volkswirtschaftslehre vor. Danach kann mit einem Master-Studium eine Spezialisierung in einer der drei Disziplinen erfolgen. Besonders Begabten haben die Möglichkeit, sich nach dem ersten Master-Studienjahr direkt um die Aufnahme in das Promotionsstudium "Demografischer Wandel" zu bewerben.
    Der Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Mecklenburg-Vorpommern, Prof. Hans-Robert Metelmann, zeigte sich zur Eröffnung des Rostocker Zentrums begeistert: "So stelle ich mir die Wissenschaftsregion Mecklenburg-Vorpommern vor: Ein Max-Planck-Institut mit weltweitem Renommee verbindet sich mit Instituten einer Hochschule zu gemeinsamer Forschung und Lehre. Das macht unser ganzes Land attraktiv für Studierende und die besten Wissenschaftler."
    Das Rostocker Zentrum zur Erforschung der Ursachen und Konsequenzen des demografischen Wandels startet mit sieben Professoren und Privatdozenten, einem Juniorprofessor, drei promovierten Mitarbeitern und rund zehn Doktoranden. Bis zum Beginn des Sommersemesters 2005 erfolgen die Besetzung eines weiteren Lehrstuhls sowie die Ernennung von fünf neuen Juniorprofessorinnen und Juniorprofessoren; vier der Juniorprofessoren sind die ersten ihrer Art innerhalb der Max-Planck-Gesellschaft. Forschungsthemen sind zum Beispiel: der Zusammenhang zwischen bildungsabhängiger Fertilität, Einkommensverteilung und Wirtschaftswachstum, die Innovations- und Wachstumsaussichten in einer alternden Gesellschaft, die Gestaltung von Arbeitsabläufen und der Wissenserhalt in alternden Belegschaften, Fragen der Anpassung der Lohnzahlung an die Produktivitätsprofile im Lebenszyklus, die Sicherung der Betriebsrenten.

    Pressekontakt:
    Nadja Milewski
    Max-Planck-Institut für demografische Forschung
    Konrad-Zuse-Straße 1, 18057 Rostock
    Tel.: +49(381)2081-132
    Fax: +49(381)2081-432
    E-Mail: presse@demogr.mpg.de
    Web: www.demogr.mpg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).