Bei der feierlichen Eröffnungsveranstaltung des 25. Biologentages des vdbiol an der Universität Bonn diskutierte Ministerpräsident Steinbrück über die Aktualität des Humboldtschen Ideals der Universität sowie über die Effizienz des Technologietransfers an deutschen Hochschulen.
Bei der feierlichen Eröffnungsveranstaltung des 25. Biologentages des vdbiol an der Universität Bonn diskutierte Ministerpräsident Steinbrück über die Aktualität des Humboldtschen Ideals der Universität sowie über die Effizienz des Technologietransfers an deutschen Hochschulen.
Vom 1.-4. Oktober beschäftigt sich der 25. Biologentag des vdbiol mit dem Thema "Bio[tech]nik - Investition Zukunt".
Wie zu vermuten geht es dabei um die aktuellen Entwicklungen aus den Biowissenschaften, die eine technische Anwendung gefunden haben oder zumindest in der Zukunft erwarten lassen.
In Vorträgen sind d i e Experten der technischen Biologie (oder Bionik) am Samstag und Sonntag bemüht, den Stand von "bionischen" Anwendungsmöglichkeiten in so unterschiedlichen Feldern wie Materialwissenschaft, Automobiltechnologie, Luftfahrttechnik, Architektur oder Verpackungsindustrie darzustellen.
In der Eröffnungsveranstaltung diskutierten am Freitag abend Ministerpräsident Steinbrück, MinDir. Reinhard Junker (Bmbf), Prof. Jacobsen (vdbiol), Prof. Famulok (Uni Bonn), Prof. Barthlott (Uni Bonn) und Dr. Kern (Bayer CropScience). In einer ersten Runde ging es um die Aktualität des Humboldtschen Ideals der "Voll-Universität". Dabei wurde sehr schnell deutlich, dass die Diskussion um die Schaffung von "Eliteuniversitäten" auch in der Politik neues Nachdenken hervorgerufen hat und sich die Teilnehmer auf eine (in den Augen des vdbiol sinnvollere) Fokussierung auf "Forschungsschwerpunkte" verständigen konnten.
Ein gut aufgelegter Ministerpräsident lies sich auch von den anderen Teilnehmern bereitwillig informieren. So stellte er die Frage, ob denn die "Drittmitteleinwerbung" wirklich ein Qualitätsmerkmal der Hochschulen insgesamt sei, mit dem auch der Vergleich von Hochschulen untereinander möglich ist. "Hier kann man nur die Leistungen der einzelnen Fachbereiche der Hochschulen miteinander vergleichen", stellte Prof. Jacobsen klar. Prof. Barthlott, der Entdecker des bekannten "Lotus-Effekts" ergänzte dies jedoch mit einem (leidenschaftlichen) Plädoyer für eine uneingeschränkte Förderung der Grundlagenforschung, Entdeckungen und Erfindungen passierten niemals geplant und vorhersehbar und bei der Fokussierung auf Forschungsschwerpunkte dürfe man nicht "das Kind mit dem Bade ausschütten" und die hervorragende Grundlagenforschung in Deutschland ausbluten. So seien auch seine grundlegenden Forschungen im klassischen Bereich der botanischen Systematik entstanden, der in Deutschland viel zu stark als "vernachlässigbar" betrachtet wurde und wird, während andere Nationen hier auch in Zeiten der "Genom-Euphorie" auch die klassischen Bereiche weitergeführt haben.
Weitere Informationen zu einzelnen Veranstaltungsteilen in folgenden Meldungen. Die Veranstaltung ist für die ganze Bevölkerung frei zugänglich.
Programm unter: www.biologentag.de
Kontakt während der Veranstaltung:
Dr. Georg Kääb
zZ Bonn
T: 0179-7736609
http://www.vdbiol.de/50
http://www.biologentag.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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