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06.10.2004 13:47

Zukunft made in Mainz: Universität im Rathaus gibt Einblick in faszinierende Forschungsprojekte

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Gemeinsames Projekt der Johannes Gutenberg-Universität, der Stadt Mainz und der Volkshochschule Mainz zum Jahr der Technik. Start am 12. Oktober im Rathaus der Stadt Mainz.

    Ob mobile Mars-Roboter sensationell scharfe Bilder zur Erde senden oder ob wir Botschaften von Handy zu Handy schicken, ob wir als Patientin oder Patient von den neuesten Entwicklungen der Medizintechnik profitieren oder in leisen und schnellen Eisenbahnzügen bequem weite Strecken zurücklegen - die Technik bestimmt unser Leben und begleitet unseren Alltag in allen Dimensionen. Die Basis hierfür bilden die klassischen naturwissenschaftlichen Disziplinen. An der Johannes Gutenberg-Universität Mainz erforschen und entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den unterschiedlichsten Fachrichtungen die Schlüsseltechnologien der Zukunft - von der Makrowelt des Universums bis hin zur "Welt der kleinsten Teilchen", dem Nanokosmos. Im Jahr der Technik öffnet die Reihe "Universität im Rathaus" das Tor zur faszinierenden Welt der Zukunftstechnologien. Immer an einem Dienstag berichten Wissenschaftler der Johannes Gutenberg-Universität um 20 Uhr im Mainzer Rathaus aus ihren aktuellen Forschungsprojekten. Die Vorträge zeigen, welche Antworten die Wissenschaften auf die großen Zukunftsfragen der Menschheit anbieten können. Die Wissenschaftler wollen aber auch einladen, die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt zu diskutieren.

    Die Reihe beginnt am Dienstag, 12. Oktober 2004, mit dem Vortrag "Supraleitung - ein faszinierendes Phänomen und eine Zukunftstechnologie" von Univ.-Prof. Dr. rer.nat. Hermann Adrian, Institut für Physik. Ein Leben ohne elektrischen Strom ist heute undenkbar. Die beweglichen Elektronen, die den Strom tragen, werden jedoch an Schwingungen der Gitterbausteine im Metall gestreut. Man muss deshalb mittels einer elektrischen Spannung die Elektronen durch das Metall treiben. Der elektrische Widerstand führt dazu, dass elektrische Leistung im Material verloren geht, die in Wärme umgewandelt wird. Bei elektrischen Bügeleisen, Kochplatten etc. ist genau dies gewollt. Bei anderen Anwendungen wie Elektromotoren und Übertragungsleitungen ist das allerdings ein un-erwünschter elektrischer Energieverlust. Supraleiter sind Materialien, die unterhalb einer kritischen Temperatur jeglichen elektrischen Widerstand verlieren. Einmal angestoßen, fließen elektrische Ströme ohne Energieverlust beliebig lange weiter. Die Bedeutung, welche die Physiker der Supraleitung zumessen, zeigt sich auch darin, dass seit 1913 bereits fünfmal der Nobelpreis für Physik auf diesem Gebiet vergeben wurde.
    Prof. Adrian gibt in seinem Experimentalvortrag eine Einführung in die Supraleitung, in die Mechanismen zu ihrer Entstehung und in ihre Anwendungen zum Nutzen der Menschen.

    Die Erforschung des Mikrokosmos: Das Mainzer Mikrotron MAMI.
    In seinem Vortrag "Mainzer Mikrotron MAMI. Ein Präzisions-Elektronenbeschleuniger zur Erforschung des Mikrokosmos" stellt Dr. Andreas Jankowiak vom Institut für Kernphysik am 23. November die weltweit einzigartige Kaskade von Rennbahn-Mikrotronen, MAMI genannt vor. Was Mainzer Spitzentechnologie über die Oberfläche des roten Planeten erzählt, berichtet Dr. Göstar Klingelhöfer vom Institut für Anorganische Chemie und Analytische Chemie, am 7. Dezember. Unter seiner Leitung wurde das miniaturisierte Mössbauer-Spektrometer MIMOS II der mobilen Mars-Roboter "Spirit" und "Opportunity" entwickelt, das ausgezeichnete Messdaten vom Mars auf die Erde sendet. Über aktuelle und spannende Messergebnisse berichtet Dr. Klingelhöfer in seinem Vortrag. Die zentrale Rolle der Radiologie im medizinischen Alltag erläutert PD Dr. Peter Mildenberger von der Klinik für Radiologie am 25. Januar 2005 im seinem Vortrag "Durchblicke und Einblicke - moderne Radiologie im 21. Jahrhundert".

    Wieviel Hirn hat ein Computer?
    Einblicke in den Nanokosmos geben Univ.-Prof. Dr. Claudia Felser, Institut für Anorganische Chemie und Analytische Chemie, und Dr. Heinz Hilgers, Leiter Forschung und Entwicklung IBM Mainz, am 22. Februar in ihrem Vortrag "Nanotechnologien und Materialwissenschaften. Bauteile der Zukunft - Forschung und Anwendung". Ihr Vortrag zeigt, dass die Nanotechnologie - ein Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten an der Johannes Gutenberg-Universität - zu den innovativsten und zukunftsträchtigen Hochtechnologien zählt. "Wieviel Hirn hat ein Computer?" - Einblicke in das Forschungsgebiet "Künstliche Intelligenz" gibt Univ.-Prof. Dr. Jürgen Perl vom Institut für Informatik am 1. März 2005 zum Abschluss der Reihe "Universität im Rathaus".

    Brückenschlag vom Campus in die Stadt
    "Universität im Rathaus" öffnet den Mainzer Bürgerinnen und Bürgern das Tor zur Welt der Wissenschaft. Jeweils im Wintersemester, immer an einem Dienstag, berichten Wissenschaftler der Johannes Gutenberg-Universität im Mainzer Rathaus aus ihren aktuellen Forschungsprojekten. Seit über 20 Jahren dient der Universität dieses Forum als Brückenschlag vom Campus in die Stadt. Der Bevölkerung einen Einblick in die vielfältigen Facetten der unterschiedlichsten Disziplinen von 2800 Wissenschaftlern in mehr als 150 Instituten und Kliniken zu geben, ist das Ziel dieser Veranstaltungsreihe. "Universität im Rathaus" ist ein gemeinsames Projekt der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, der Stadt Mainz und der Volkshochschule Mainz.

    Die Termine im Überblick

    Veranstaltungsort: Rathaus, Ratssaal, jeweils 20 Uhr.

    12. Oktober 2004
    Supraleitung - ein faszinierendes Phänomen und eine Zukunftstechnologie.
    Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Hermann Adrian, Institut für Physik

    23. November 2004
    Das Mainzer Mikrotron MAMI.
    Ein Präzisions-Elektronenbeschleuniger zur Erforschung des Mikrokosmos.
    Dr. Andreas Jankowiak, Institut für Kernphysik

    7. Dezember 2004
    Die Spur der Steine. Was Mainzer High-Tech-Geräte über die Oberfläche des roten Planeten erzählen.
    Mainzer Wissenschaftler entwickelten Spitzentechnologie für die mobilen Mars-Roboter "Spirit" und "Opportunity" der NASA.
    Dr. Göstar Klingelhöfer, Institut für Anorganische Chemie und Analytische Chemie

    25. Januar 2005
    Durchblicke und Einblicke - moderne Radiologie im 21. Jahrhundert.
    PD Dr. Peter Mildenberger, Klinik für Radiologie

    22. Februar 2005
    Nanotechnologien und Materialwissenschaften.
    Bauteile der Zukunft - Forschung und Anwendung.
    Univ.-Prof. Dr. Claudia Felser,
    Institut für Anorganische Chemie und Analytische Chemie
    Dr. Heinz Hilgers, Leiter Forschung und Entwicklung, IBM Mainz

    1. März 2005
    Wieviel Hirn hat ein Computer?
    Einblicke in das Forschungsgebiet "Künstliche Intelligenz".
    Univ.-Prof. Dr. Jürgen Perl, Institut für Informatik

    Weitere Informationen:
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Öffentlichkeitsarbeit
    Tel. 06131/39-22369,
    E-Mail: presse@verwaltung.uni-mainz.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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