Auf ihrem Weg zu neuen und innovativen Forschungsschwerpunkten, den Exzellenzzentren, geht die Humboldt-Universität eine neue Kooperation ein: Seit dem 1. August 2004 ist das Maecenata Institut für Philanthropie und Zivilgesellschaft An-Institut der Humboldt-Universität zu Berlin. Am Dienstag, dem 12. Oktober 2004, findet um 11 Uhr im Hörsaal 2103 des Hauptgebäudes der Humboldt-Universität zu Berlin die offizielle Eröffnungsfeier des neuen An-Institutes der Universität statt.
Nach der Begrüßung durch den Vizepräsidenten für Lehre und Studium, Prof. Dr. Heinz-Elmar Tenorth, stellt Direktor Rupert Graf Strachwitz das Maecenata Institut vor. Abgerundet wird die Eröffnung durch den Festvortrag von Prof. Dr. Herfried Münkler "Zivilgesellschaftsforschung im universitären Kontext".
Das interdisziplinäre, praxisbezogene und sozialwissenschaftlich ausgerichtete Maecenata Institut sieht in der Kooperation mit der Humboldt-Universität einen neuen Ansatz in der Wissenschaftspflege. Als selbständig gegründetes und zu 100 Prozent aus privaten Geldern finanziertes Institut wird es künftig eng mit einer staatlichen Hochschule zusammenarbeiten. Träger der Kooperation ist auf Seiten der Humboldt-Universität das Institut für Sozialwissenschaften an der Philosophischen Fakultät III. Das An-Institut hat einen wissenschaftlichen Beirat, in den je ein Mitglied der Philosophischen Fakultät III und der Juristischen Fakultät der HUB berufen werden.
Zivilgesellschaft und Philanthropie, die zentralen Themen des Maecenata Instituts, werden mehr und mehr zu Schlüsselbegriffen einer modernen, reformorientierten Gesellschaft. Das Institut nimmt die Chance wahr, diese Themen nun stärker universitär zu verankern und den wissenschaftlichen Austausch mit einer bedeutenden deutschen Hochschule zu intensivieren. Gleichermaßen wichtig ist für das Maecenata Institut die Möglichkeit, die eigene wissenschaftliche Expertise in die akademische Lehre an der Humboldt-Universität einzubringen, im Rahmen des Masterstudienganges am Institut für Sozialwissenschaften und der sich im Gründungsprozess befindenden Humboldt Viadrina School of Governance.
Dies erscheint umso notwendiger, legt man einen deutsch-amerikanischen Vergleich zugrunde. Während es in den USA 130 Hochschulinstitute gibt, die sich mit Fragen der Zivilgesellschaft befassen, sind in Deutschland Forschung und Lehre in diesem Bereich auf wenige engagierte Wissenschaftler beschränkt. Die Humboldt-Universität übernimmt hier eine Vorreiterrolle und stärkt die Zivilgesellschaftsforschung und das entsprechende Lehrangebot. Wenn dies gerade in der Hauptstadt Berlin gelingt, werden auch Impulse für die Politikberatung ausgehen können.
Der Kooperationsvertrag ist die Fortschreibung einer bereits seit 1998 bestehenden Zusammenarbeit zwischen Humboldt-Universität und Maecenata Institut im Rahmen verschiedener Einzelprojekte. Mit der Juristischen Fakultät kooperierte das Institut im Rahmen des Projekts "Maecenata Bertelsmann Expertenkommission zur Reform des Stiftungs- und Gemeinnützigkeitsrechts". Auch mit dem Institut für Geschichtswissenschaften gab es bereits in der Vergangenheit einen regelmäßigen Austausch zu historischen Fragen des Stiftungswesens. Darüber hinaus überlässt der Bereich Historische Fachinformatik am Institut für Geschichtswissenschaften dem Institut Speicherplatz für drei Datenbanken auf seinen Servern (Datenbank deutscher Stiftungen, Stipendiendatenbank, Bibliotheksdatenbank). Diese stehen über die Website des Maecenata Instituts (www.maecenata.de) allen Nutzern kostenlos zur Verfügung. Schließlich wurde im Sommer 2000 für Studierende der Maecenata Stipendienführer gemeinsam mit der Vizepräsidentin, Prof. Dr. Anne-Barbara Ischinger, präsentiert.
DAS INSTITUT
Das Maecenata Institut wurde 1997 als gemeinnützigen GmbH gegründet. Arbeitsschwerpunkte des Instituts sind bürgerschaftliches Engagement, der Dritte Sektor in Deutschland, Internationale Zivilgesellschaft, Philanthropie und Stiftungswesen. Aufgabe des Instituts ist es, durch Forschungs- und Informationstätigkeit das Wissen über Philanthropie und Zivilgesellschaft und ihre Organisationsformen zu vertiefen. Das Selbstverständnis und Selbstbewusstsein des zivilgesellschaftlichen Sektors sollen gestärkt werden, um den Forderungen nach Reformen der rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen für zivilgesellschaftliche Organisationen in Deutschland mehr Nachdruck zu verleihen.
Das Maecenata Institut ist in ein Netzwerk in- und ausländischer Forschungseinrichtungen eingebunden. Es führt eigene Forschungsprojekte durch und übernimmt Aufträge für die Durchführung von Studien und Gutachten von öffentlichen und gemeinnützigen Körperschaften.
Informationen Susanne Rindt, Maecenata Institut
Telefon, Fax [030] 28 38 79 09, - 10
e-mail sr@maecenata.de
Internet www.maecenata.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht
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