Demyan Belyaev aus St. Petersburg wird am Geographischen Institut der Universität Heidelberg bei Professor Meusburger tätig sein - Einziger Bundeskanzler-Stipendiat an einer baden-württembergischen Universität
Heidelberg ist die einzige baden-württembergische Universität, für die sich einer der 20 Bundeskanzler-Stipendiaten entschieden hat. Herr Demyan Belyaev aus St. Petersburg wird am Geographischen Institut der Universität Heidelberg bei Professor Meusburger tätig sein, wo er im Überschneidungsbereich von Bildungsgeographie und Stadtgeographie arbeiten wird.
Demyan Belyaev hat an der "School of International Relations" der Staatsuniversität von St. Petersburg seinen Bachelor im Fach "European Studies" gemacht und wechselte dann an die Harvard University, wo er an der John F. Kennedy School of Government den Master in "Public Policy" absolvierte. Berufliche Erfahrungen sammelte er unter anderem in einer Bank in St. Petersburg, als persönlicher Assistent und Übersetzer des Generalkonsuls von Indien in St. Petersburg, als Teaching Assistant an der Harvard University und als Experte für Strategische Planung am Leontief Centre for Social and Economic Research in St. Petersburg, wo er an der Erstellung des strategischen Plans 2025 für die Stadt St. Petersburg beteiligt war. Belyaev hat schon als Student mehrere wissenschaftliche Preise errungen und wurde vom russischen Außenministerium als einer von zwei Delegierten Russlands für das Internationale Jugendparlament ausgewählt.
Das Bundeskanzler-Stipendienprogramm wurde in den 1990er Jahren vom damaligen Bundeskanzler Kohl initiiert und richtete sich zunächst an künftige Führungskräfte aus den USA. Im Jahr 2002 wurde das Programm auf Initiative von Bundeskanzler Schröder und Präsident Putin auf die Russische Föderation ausgeweitet. Das Programm wurde in der Hoffnung eingerichtet, dass wichtige Positionen in den verschiedensten Bereichen der Gesellschaft der Russischen Föderation von innovativen Personen mit persönlichen Deutschland-Erfahrungen besetzt und damit die Beziehungen zwischen den beiden Ländern weiter gestärkt werden.
Das Stipendium wird an jeweils 10 Stipendiaten aus den USA und aus Russland verliehen. Die Stipendien werden an herausragende Absolventen vergeben, die in ihrem bisherigen Werdegang in hohem Maße Führungspotential nachgewiesen haben oder zum potentiellen zukünftigen Führungsnachwuchs ihres Landes zählen. Die Stipendiaten verbringen 12 Monate in Deutschland und können ein Projekt ihrer Wahl an einer deutschen Gastinstitution (Universitäten, MPI, Banken, Medien, Ministerien etc.) durchführen, die sie selbst auswählen. Finanziert und individuell betreut wird dieses neue Bundeskanzler-Stipendium durch die Alexander von Humboldt-Stiftung.
Die 20 Stipendiaten verteilen sich auf die Fachgebiete Rechtswissenschaften (3), Wirtschaftswissenschaften (3), Verwaltungswissenschaften (2), Politikwissenschaften (2), Medizin (1), Geschichtswissenschaften (1), Geographie (1), Anthropologie (1), Bildungspolitik (1), Industriedesign/Kunstwissenschaften/Musik (5).
Während sich die amerikanischen Stipendiaten fast ausschließlich auf Berlin, München und Hamburg konzentrieren, sind die Forschungsstätten der russischen Stipendiaten breit gestreut.
Rückfragen bitte an:
Prof. Dr. Peter Meusburger
Geographisches Institut der Universität Heidelberg
Tel. 06221 544535, Fax 544996
peter.meusburger@urz.uni-heidelberg.de
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften
überregional
Personalia, Studium und Lehre
Deutsch
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