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11.10.2004 15:55

TÜV für den schnellen Datenbus

Dr. Johannes Ehrlenspiel Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Bei bildgebenden Verfahren fallen besonders große Datenmengen an. In Netzwerken und industriellen Datenbussen werden sie oft über den schnellen Standard FireWire ausgetauscht. Fraunhofer IPMS ist als einzige Institution außerhalb der USA für Tests an den Geräten zertifiziert. Was dabei zu beachten ist und wie sie durchgeführt werden, demonstrieren Forscher auf der Messe VISION.

    Hersteller datenintensiver Geräte wie digitale Videokameras, DVD-Rekorder und Home-Server nutzen als Übertragungsverfahren im allgemeinen FireWire (oder iLink), den Standard 1394 des Institute of Electrical and Electronics Engineers IEEE. Gegenüber USB 2.0, dem Universal Serial Bus von Intel, weist er mehrere Vorteile auf: Neben einer doppelt so hohen Bandbreite von bis zu 800 Megabit pro Sekunde besteht der hauptsächliche Unterschied darin, dass bei USB bis zu 127 Geräte über einen zentralen Computer miteinander kommunizieren können, während mit FireWire maximal 63 auch ohne Zentrale auskommen. Zudem ist eine feste Bandbreite gesichert. Auch in der Industrie haben sich FireWire-Hochgeschwindigkeitsdatenbusse längst etabliert, beispielsweise in der Prozessüberwachung oder Qualitätskontrolle. Damit sie funktionieren, muss sichergestellt sein, dass alle beteiligten Geräte der unterschiedlichen Hersteller die Vorgaben der Standardisierungsgremien erfüllen.

    "Ein einziger Störenfried kann das gesamte Netzwerk lahmlegen", weiß Michael Scholles, Leiter des Bereichs Electronic Systems am Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme IPMS. "Im Gegensatz zu Internet- oder Telefonverbindungen gibt es bei FireWire keine schlechten Verbindungen oder Aussetzer, sondern nur die Zustände ein oder aus." Vor kurzem hat das Gremium 1394 Trade Association das Institut als Testhaus für FireWire-Geräte zertifiziert. Damit ist es eine von weltweit zwei zugelassenen Stellen und die einzige außerhalb der USA. Die Tests lassen sich mit dem Prozedere beim TÜV vergleichen: Hersteller schicken ihre Geräte nach Dresden und die Wissenschaftler führen die vorgeschriebenen Prüfungen durch. Diese umfassen neben elektrischen Messungen vor allem, ob das Übertragungsprotokoll mit dem Standard konform geht. Ist alles in Ordnung, erhält das Gerät eine Prüfplakette. Industriekunden können diese Dienstleistung auch direkt bei sich in Anspruch nehmen.

    Alternativ führt das Fraunhofer IPMS auf der VISION in Stuttgart, der internationalen Fachmesse für industrielle Bildverarbeitung und Identifikationstechnologien, eine im US-Sprachgebrauch "Plugfest" genannte Veranstaltung durch. Dort werden Geräte unterschiedlicher Hersteller gemeinsam getestet. Vom 19. bis 21. Oktober ist in Halle 2.0 zudem ein Demonstrator für eine FireWire800-fähige Kamera mit verdoppelter Datenrate zu sehen. Darüber hinaus Produkte, die eine störungsfreie optische Datenübertragung gewährleisten - selbst über große Distanzen und in rauher industrieller Umgebung.

    Ansprechpartner:
    Dr. Michael Scholles
    Telefon: 03 51 / 88 23-2 01, Fax: -2 66, michael.scholles@ipms.fraunhofer.de

    Dipl.-Kfm. Heiko Menzel
    Telefon: 03 51 / 88 23-2 44, heiko.menzel@ipms.fraunhofer.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ipms.fraunhofer.de/publications/y2003/txt_030819el.shtml
    http://www.fraunhofer.de/presse


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Maschinenbau
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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