idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
12.10.2004 11:38

Arbeitsgruppe "Zelldifferenzierung & Zelltechnologie" startet in Lübeck

Dr. Johannes Ehrlenspiel Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Einweihung der Arbeitsräume der Fraunhofer IBMT-Arbeitsgruppe "Zelldifferenzierung & Zelltechnologie" im Multifunktionszentrum an der Universität zu Lübeck; Bezug ab 8. November.

    An der Universität zu Lübeck ist es der Arbeitsgruppe um Privatdozent Dr. Charli Kruse gelungen, exokrines Drüsengewebe als eine neue Quelle im adulten Organismus für die Gewinnung von Stammzellen aus Mensch und Tier mit hohem Differenzierungspotential und ausgezeichneter Isolier-barkeit zu belegen. Eine Vielzahl von Stammzelllinien konnte im Labor etabliert werden. Die Zellkulturen erweisen sich als überaus aussichtsreich für die Differenzierung in Zelltypen aller drei Keimblätter. Dies wurde kürzlich unabhängig von der Kruse-Gruppe durch eine Kanadische Forschergruppe für das Endoderm und Ektoderm bestätigt (R.M. Seaberg et al., Clonal identification of multipotent precursors from adult mouse pancreas that generate neural and pancreatic lineages, Nature Biotechnology, online publication 22. August 2004).

    Aufgrund der Bedeutung der Ergebnisse hat das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT in St. Ingbert zu Beginn des Jahres mit der Universität zu Lübeck einen Kooperationsvertrag geschlossen. Den Kern dieser Kooperation bildet die Einrichtung einer Arbeitsgruppe auf dem Gebiet der Stammzellforschung mit dem Anwendungsziel einer Nutzung für die regenerative Medizin. Die Arbeitsräume im Multifunktionszentrum auf dem Hochschulcampus werden am 8. November 2004 bezogen. Im Verbund mit zwei Max-Planck-Instituten (Münster, Göttingen),dem biowissenschaftlichen sowie dem klinischen Bereich der Universität zu Lübeck sowie dem Fraunhofer IBMT in St. Ingbert arbeitet die Gruppe unter Leitung von Dr. Kruse seit Mai 2004 an der weiteren Charakterisierung der isolierten Zelllinien. Diese Initiative zwischen Universität, Grundlagen- und Anwendungsforschung hat sich in den ersten vier Monaten bereits bewährt und ist ein gelungenes Beispiel für integriertes Vorgehen im Falle neuer und aussichtsreicher Ansätze mit hohem Forschungs-, Entwicklungs- und Wirtschaftspotential.

    Das Fraunhofer IBMT ist eines von vier Fraunhofer-Instituten, die sich im Verbund "Life Sciences" zusammengeschlossen haben. Es ist der wissenschaftspolitische Auftrag der Fraunhofer-Gesellschaft, innovative Arbeitsgruppen zu formieren, zu unterstützen und Technologieplattformen und Keimzellen für sich entwickelnde Arbeitsgruppen auf dem Gebiet der angewandten Forschung zu bilden. Bei guter wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklung entstehen daraus Ab-teilungen, Institutsteile und neue Forschungseinrichtungen, die sich gemäß dem Fraunhofer-Modell zu 70% selbst finanzieren.

    Am 8. November 2004 beginnt die Arbeitsgruppe mit dem Bezug eigener, insbesondere für die Stammzellisolierung und kultivierung ausgerüsteter Räume ihre eigenständige Arbeit unter dem Dach der Fraunhofer-Gesellschaft und der Universität zu Lübeck. Die Wahl des Standortes ergab sich aus dem hervorragenden wissenschaftlichen und klinischen Umfeld an der Universität und am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, aber auch aufgrund der Möglichkeiten, die die institutionellen und industriellen Einrichtungen des Landes Schleswig-Holstein bieten - insbesondere auf dem Gebiet der Medizintechnik.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Alfred X. Trautwein, Rektor der Universität zu Lübeck
    Telefon: 04 51/5 00-30 00, rektorat@zuv.uni-luebeck.de

    Prof. Dr. Günter R. Fuhr, Leiter des Fraunhofer IBMT
    Telefon: 0 68 94/9 80-1 00, guenter.fuhr@ibmt.fraunhofer.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-luebeck.de
    http://www.ibmt.fraunhofer.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).