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22.01.1999 14:09

Zwei Jenaer Sonderforschungsbereiche verlängert

Dr. Wolfgang Hirsch Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Weitere 10 Millionen Mark für Grundlagenforschung in Mitteldeutschland
    Jena. (22.01.99) An der Universität Jena hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die beiden Sonderforschungsbereiche (SFB) 196 "Physik und Chemie optischer Schichten" und 197 "Bio- und Modellmembranen" für weitere drei Jahre bis zum Jahr 2001 verlängert. Für beide Großprojekte in der Grundlagenforschung sind damit insgesamt weitere 9,6 Millionen Mark bewilligt. Zwei weitere Jenaer SFBs wurden 1997 in der Chemie und 1998 in den Geisteswissenschaften installiert.

    "Wir waren überrascht, wie außerordentlich positiv die Gutachter der DFG unsere Arbeit bewertet haben", kommentiert Prof. Dr. Friedhelm Bechstedt, Sprecher des SFB 196, das Ergebnis. Zu den insgesamt zwölf Teilprojekten, die an der Universität Jena, dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik sowie dem Institut für Physikalische Hochtechnologie die "Physik und Chemie optischer Schichten erforschen, können sogar noch drei weitere hinzukommen, die von der Jenaer Uni noch nachbeantragt wurden. "Wir hoffen, daß sich die Gesamtfördersumme von rund 4,17 Millionen Mark dann noch erhöht", so Bechstedt.

    Das Konzept, in kleinen, hochvernetzten Strukturen interdisziplinär zu arbeiten, habe sich bewährt und sei von der DFG sehr anerkannt worden, bemerkte Bechstedt. Er sei recht zuversichtlich, daß der Sonderforschungsbereich, der zu Jahresbeginn 1993 eingerichtet worden war, sogar eine vierte Bewilligungsphase bis 2004 erreichen könne. Die Jenaer Physiker und Chemiker untersuchen, wie hauchdünne Halbleiterschichten mit höchstens einem Millionstel Meter Stärke, aber auch Polymer- und Glasschichten erzeugt und gezielt im Hinblick auf ihre optischen Eigenschaften verändert werden können. Experten gehen davon aus, daß diese Entwicklungen die Kommunikationstechnologie im nächsten Jahrtausend verändern wird.

    Die Jenaer Schichtsysteme ermöglichen neue Ansätze für eine optische Informationsverarbeitung auch unter extremen Rahmenbedingungen. Besonderes Know-how erwarben die Jenaer Wissenschaftler auf dem Gebiet der Siliziumcarbid-Systeme, die sie als weltweit einziges Team mit Feststoffquellen-Molekularstrahlepitaxie erzeugen. Mit Hilfe dieser Technik ist es besonders gut möglich, sehr kleine Strukturen, sogenannte "quantum dots", in die Schichtsysteme einzubauen und damit gezielt auf die optischen Eigenschaften Einfluß zu nehmen.

    Rund 5,4 Mio. Mark investiert die Deutsche Forschungsgemeinschaft in den Sonderforschungsbereich 197 "Bio- und Modellmembranen". Dieser SFB vereint 16 Teilprojekte, davon sind acht in Jena und sechs in Halle angesiedelt. Jeweils ein Projekt bringen die Universitäten Leipzig und Freiberg ein. Der 1992 gegründete SFB erforscht die Funktionen von Membranen, den Wesenselementen biologischer Zellen.

    "Die Ergebnisse unserer Grundlagenforschung tragen zur Entwicklung neuer Therapiekonzepte für Krankheitsbilder wie Krebs und chronische Entzündungen bei", erläutert Sprecher Prof. Dr. Reinhard Wetzker. Drei Jenaer Projekte seien mit exzellenten Stellungnahmen bewertet worden. Allerdings hätten die Gutachter die zergliederte Struktur des SFB kritisiert und die Entwicklung neuer Forschungskonzepte für den Zeitraum nach 2001 angeregt.

    "Diese Chance wollen wir in Jena konsequent nutzen", so Wetzker weiter. "Ich bin sehr zuversichtlich, daß es uns gelingt, ein überzeugendes Programm für einen neuen SFB zu entwickeln, der die gewachsenen Kooperationen nahtlos weiterführt." Schließlich gelte es, das hohe Niveau der Zellforschung in Jena zu erhalten und weiter auszubauen.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Friedhelm Bechstedt
    Sprecher des SFB 196 "Physik und Chemie optischer Schichten"
    Tel.: 03641/947150, Fax: 947152
    e-mail: bechstedt@ifto.physik.uni-jena.de

    Prof. Dr. Reinhard Wetzker
    Sprecher des SFB 197 "Bio- und Modell-membranen"
    Tel.: 03641/304460, Fax: 304462
    e-mail: i5rewe@rz.uni-jena.de

    Friedrich-Schiller-Universität
    Referat Öffentlichkeitsarbeit
    Dr. Wolfgang Hirsch
    Fürstengraben 1
    07743 Jena
    Tel.: 03641/931031
    Fax: 03641/931032
    e-mail: h7wohi@sokrates.verwaltung.uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de/fak/sofo.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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