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14.10.2004 11:07

Vertrauenswürdige Software-Systeme - Neues Graduiertenkolleg von der DFG genehmigt

Gerhard Harms Presse & Kommunikation
Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg

    "TrustSoft - Vertrauenswürdige Software-Systeme" - so nennt sich ein neues am 8. Oktober 2004 vom Bewilligungsausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) genehmigtes Graduiertenkolleg der Universität Oldenburg.

    Oldenburg. Das auf neun Jahre angelegte Kolleg wurde, wie bei der DFG üblich, zunächst für viereinhalb Jahre bewilligt. Das Fördervolumen für den ersten Abschnitt beläuft sich auf etwa 1,5 Millionen Euro. Gefördert werden 14 besonders qualifizierte NachwuchswissenschaftlerInnen aus der Informatik und den Rechtswissenschaften. Das Kolleg wird nach Auskunft des Sprechers Prof. Dr. Wilhelm Hasselbring, Hochschullehrer für Software Engineering im Department für Informatik, im April 2005 an den Start gehen.

    TrustSoft ist das dritte Graduiertenkolleg der Universität Oldenburg und das erste der Fakultät II für Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften. Kooperationspartner sind unter anderem die Firmen Microsoft und Sun, die Energieversorgung Weser- Ems (EWE) und die Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg (KDO).

    Kehrseite der zunehmenden Verbreitung von Software-Systemen seien, so Hasselbring, Fehler (zu denen auch Hacker-Angriffe oder Computerviren zählen) mit weitreichenden Konsequenzen. Ein erfolgreicher Einsatz dieser Systeme hänge daher maßgeblich vom Vertrauen der Nutzer in derartige Systeme ab. Die Software-Industrie habe diese Problematik erkannt und plane die Entwicklung so genannter "Trusted Computing" Plattformen. Allerdings griffen diese Strategien zu kurz, da sie die Problematik auf Aspekte der Sicherheit (Security) und des Datenschutzes (Privacy) reduzieren. TrustSoft bestimme demgegenüber die Vertrauenswürdigkeit als zentrales Kriterium. Damit die Nutzer Vertrauen in Software-Systeme setzen könnten, müssten die Korrektheit, die Verfügbarkeit und die Zuverlässigkeit von Software, die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien, das Zeitverhalten und die Zertifizierung dieser Software-Systeme gleichermaßen gewährleistet werden. Zur Erreichung dieser Ziele werde das Graduiertenkolleg die Kompetenzen der Oldenburger Informatik und Rechtsinformatik bündeln und an der wissenschaftlichen Entwicklung neuer Methoden arbeiten.

    Die Antragstellung für das Graduiertenkolleg ist vom Präsidium der Universität Oldenburg nachdrücklich unterstützt worden, weil es in diesem Forschungsfeld eine große Bedeutung für nachhaltig exzellente Forschung sieht. Die Gutachter hatten den Antrag uneingeschränkt zur Förderung empfohlen, auch die Präsentation durch die Antragsteller bei der Gutachtersitzung im Juli 2004 wurde als äußerst überzeugend gewürdigt. Ein wichtiges Bewilligungskriterium war die Einbindung in das neue Forschungszentrum "Sicherheitskritische Systeme" der Universität Oldenburg mit dem DFG-Sonderforschungsbereich/Transregio AVACS (Sprecher: Prof. Dr. Werner Damm) und der DFG-Nachwuchsgruppe Palladio (Leiter: Juniorprofessor Dr. Ralf Reussner).

    Kontakt: Prof. Dr. Wilhelm Hasselbring,Tel.: 0441/9722-560, E-Mail:, hasselbring@informatik.uni-oldenburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.trustsoft.org


    Bilder

    Prof. Dr. Wilhelm Hasselbring
    Prof. Dr. Wilhelm Hasselbring

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Politik, Recht
    regional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Wilhelm Hasselbring


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