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14.10.2004 15:29

Zukünftige Juniorprofessorinnen ernannt

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Universität Erfurt setzt auf baldige Regelung der rechtlichen Grundlagen

    Die Universität Erfurt hat ihre ersten beiden "Juniorprofessorinnen" - auch wenn sie diese offiziell noch nicht so nennen darf. Präsident Dr. Wolfgang Bergsdorf überreichte Dr. Sibylle Kalupner und Dr. Ada Sasse die Einweisungsschreiben in die "Planstelle mit einem offiziell noch nicht existierenden Status". Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zu "Juniorprofessuren", müssen die Länder erst eine neue rechtliche Grundlage schaffen. Bergsdorf zeigte sich optimistisch, dass Thüringen bis Anfang nächsten Jahres die entsprechenden Regelungen im Hochschulgesetz beschließen werde. Auch ohne den offiziellen Titel könnten die beiden Wissenschaftlerinnen bereits jetzt die Vorteile des "selbständigen Forschens und Lehrens" und die zusätzlichen Ausstattungsmittel nutzen.

    Dr. Sibylle Kalupner wird am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt das Fach "Historische Soziologie und Menschenrechte" vertreten. Dr. Ada Sasse ist in der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät mit dem Fach "Sonder- und Sozialpädagogik" betraut. Eine dritte Stelle für "Public Policy" (angewandte Politikwissenschaft) wird noch in diesem Jahr in der Staatswissenschaftlichen Fakultät besetzt. Außerdem sind drei weitere künftige Juniorprofessuren ausgeschrieben. Mittelfristig sollen 20 solcher Stellen an der Universität Erfurt eingerichtet werden. Sie werden mit jeweils 60.000 EUR Bundesmitteln für die Ausstattung gefördert.
    "Wir sehen in dem neuen Status eine Chance", so der Vorsitzende der Thüringischen Rektorenkonferenz Wolfgang Bergsdorf, der sich wie die Landesregierung gegen die Abschaffung der Habilitation ausgesprochen hatte. Dr. Ada Sasse wünscht sich, dass der Präsident ein "offenes Ohr für die neue Gruppe der Juniorprofessuren" haben möge.

    Ada Sasse (Jg. 1966) lernte zunächst Kindergärtnerin, machte dann ihr Abitur an der Abendschule und arbeitete als Sprachheilpädagogin. Von 1990 bis 1996 studierte sie Lehramt Sonderpädagogik an der Humboldt-Universität Berlin. Nach dem 2. Staatsexamen folgte 2002 die Promotion an der Freien Universität Berlin. Drei Jahre war sie Wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl Lernbehindertenpädagogik der Universität Erfurt. Zuletzt hatte sie im Sommersemester 2004 eine Gastprofessur an der Humboldt-Universität. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Sonderpädagogik; der schulischen und sozialen Integration sowie der Bildung vor dem Kontext Armut/sozialer Benachteiligung

    Dr. Sibylle Kalupner (Jg. 1970) studierte Soziologie, Politikwissenschaften und Philosophie an den Universitäten Marburg, Erlangen und Aix-en-Provence. Nach dem sie 1995 die Licence en Sociologie erworben hatte, promovierte sie am Graduiertenkolleg Identitätsforschung der Martin-Luther Universität Halle/Wittenberg mit einem Promotionsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Von 2001 bis 2003 war sie Wissenschaftliche Assistentin am Institut für Soziologie der Universität Bern. Ihr gegenwärtiges Forschungsprojekt fügt sich in besonders geeigneter Weise in den interdisziplinären Kontext des Max-Weber-Kollegs ein.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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