Parallel zur Schnupperstudienwoche in den Herbstferien (siehe gesonderte Pressemitteilung 83/2004) findet an der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule am 2. und 3. November das Projekt "girls go_tech" statt. Schülerinnen und junge Frauen sollen dabei Hemmschwellen vor technischen Berufen abbauen und motiviert werden, ein technisches Studium zu ergreifen.
Mädchen und Technik - Noch viel zu oft herrscht das Vorurteil, dass dies nicht zusammenpasst: Jungs stehen an der Werkbank oder studieren Ingenieurwissenschaften, Mädchen arbeiten im Büro oder studieren Sozialwesen, Psychologie, Pädagogik; allenfalls noch Betriebswirtschaft oder Medizin, so das landläufige Klischee. Der Grundstein hierfür wird - zahlreichen Untersuchungen zu Folge - durch geschlechtsspezifische Erziehung gelegt, teils im Elternhaus, vor allem jedoch durch gesellschaftlich vermittelte Verhaltensschemata und nicht zuletzt sogar durch Sprache.
Alte Rollenbilder sollen verschwinden
Um all dem entgegenzuwirken und vor allem, um junge Mädchen für technische Berufe zu begeistern, gibt es in Bayern auch in diesem Jahr "girls go_tech". Das Projekt bietet Technikkurse nicht nur für begabte Abiturientinnen, sondern auch für interessierte Mädchen ab der 10. Jahrgangsstufe von Gymnasien, Fachoberschulen und Wirtschaftsschulen. Sie alle sollen für Studiengänge in den Bereichen Naturwissenschaft und Technik begeistert werden. Obwohl junge Frauen oft die Fähigkeiten dazu hätten, trauen sie sich nicht zu, diesen Weg zu gehen.
An der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg findet "girls go_tech" parallel zur Schnupperstudienwoche am Dienstag und Mittwoch, 2. und 3. November, statt. Unter Federführung der Frauenbeauftragen Prof. Gabriele Kawamura-Reindl und von Prorektor Prof. Dr. Peter Heß bietet Bayerns zweitgrößte FH "Technik zum Anfassen" aus den verschiedensten Fachbereichen. Wie werden Roboter programmiert, damit sie Initialen zeichnen können? Wie entstehen Wärmebilder mit einer Infrarotkamera? Wie groß ist eigentlich ein Staubkorn? Und wie macht ein Windkanal Luftströmungen sichtbar? Diese und noch eine Menge weiterer Fragen werden erklärt und geklärt. Dazu gibt es noch viel anderes zu sehen, wie etwa "Architektur zum Anfassen" oder "Materialversuche an Beton und Stahl".
"Girls go tech" vermittelt so Eindrücke über technische Sachverhalte und zugleich über die Anforderungen und Kernbestandteile verschiedener technischer Ausbildungsrichtungen. Die beiden Tage dienen als Praxisforum für künftige Studentinnen und helfen parallel, Vorurteile abzubauen. Junge Frauen sollen motiviert werden, ihre natürliche Begabung für technische und naturwissenschaftliche Zusammenhänge zu erkennen; Berührungsängste sollen schwinden und neue Orientierungsmöglichkeiten gegenüber den überholten Rollenvorbildern "typischer" Frauenberufe entstehen.
Programm und Infos
Das komplette Programm mit genauen Orts- und Zeitangaben findet sich online auf der Website des Frauenbüros: www.fh-nuernberg.de/fhn/frauenbuero. Es kann allerdings auch angefordert werden per Mail (frauenbuero@fh-nuernberg.de) oder per Post (Frau-enbüro der Fachhochschule Nürnberg, girls go_tech, Keßlerstraße 16, 90489 Nürn-berg).
Morgens vor den Kursen und in der Mittagspause ist die Mensateria der Fachhochschule (Keßlerplatz 12) gemeinsamer Treff- und Anlaufpunkt. Dort erfahren die Schüle-rinnen noch einmal gesondert, was wann und wo stattfindet. Zudem können sie sich in lockerer Atmosphäre beim gemeinsamen Mittagessen kennen lernen und austauschen.
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Rückfragen von Medienvertretern bitte an das Frauenbüro der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule (Telefon: 09 11 / 58 80 41 35 / Mail: frauenbeauftragte@fh-nuernberg.de). Gerne hilft Ihnen auch die Pressestelle: telefonisch unter 09 11 / 58 80 41 01 (Marc Briele) oder via Mail an presse@fh-nuernberg.de.
http://www.fh-nuernberg.de/fhn/frauenbuero
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
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