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25.01.1999 11:40

3. Deutscher Balkanromanistentag an der Universität Rostock

Dr.-Ing. Karl-Heinz Kutz Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    Am 11. und 12. März 1999 veranstaltet der Balkanromanistenverband e.V. am Institut für Romanistik der Universität Rostock den 3. Deutschen Balkanromanistentag mit dem Thema

    "Rumänien und Europa: Sprachliche und kulturelle Wechselbeziehungen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft"

    Der Balkanromanistenverband ist Mitglied des Romanistischen Dachverbandes, dessen Zweck in der Wahrnehmung der allgemeinen Interessen liegt, die sich aus Lehr- und Forschungsaufgaben im Bereich der Romanistik im deutschen Sprachraum ergeben. Gegenstand dieses Interesses sind die romanischen Sprachen und Literaturen, die sich auf der Grundlage des Lateinischen im Laufe der Jahrhunderte entwickelt haben. Neben den 'großen' romanischen Sprachen wie Portugiesisch, Spanisch, Französisch und Italienisch ist für die Romanistik auch das Rumänische von großem Interesse. Der Balkanromanistenverband vertritt jene Forscher und Liebhaber, die ihre Arbeit der balkanischen Romanität widmen. Hierzu gehört, als lebender Vertreter, in erster Linie das Rumänische, aber auch eine Sprache wie das schon namentlich kaum bekannte Aromunische, das gewöhnlich als ein 'Dialekt' des Rumänischen bezeichnet wird - eine Minderheitensprache von etwa œ Million Sprechern, die außerhalb des rumänischen Staatsgebietes und Sprachraums über die verschiedenen Balkanstaaten südlich der Donau versprengt und politisch nirgendwo anerkannt sind. Von speziellem sprachgeschichtlichem Interesse sind weiter jene sprachlichen Reste der in den Wirren der Völkerwanderung untergegangenen Romanität, die sich nach dem Zerfall des römischen Imperiums, spätestens im 5. Jahrhundert n.Chr., in den verschiedenen (nichtromanischen) Sprachen auf dem Balkan z.B. im Slawischen, Albanischen, Griechischen, Ungarischen bis heute noch erhalten haben. Hinzu kommen historische, soziale und politische Aspekte, die das Interesse des Balkanromanisten für die östliche Romanität wecken und Gegenstand ständiger Diskussionen und Forschungsarbeiten sind. Diese Themenbereiche sollen auf diesem Kollo-quium in Vorträgen und Diskussionen angesprochen werden. Zu dem Treffen werden Fach-gelehrte nicht nur aus Deutschland, sondern aus verschiedenen romanischen Ländern wie Frankreich, Italien, vor allem auch aus Rumänien erwartet. Die Vorträge sind öffentlich und richten sich nicht nur an ein Fachpublikum. Damit soll auch unter den Rostocker Romanistik-Studenten - außerhalb des von den Lehramts- und Magisterstudiengängen geforderten Kanons - das Interesse für eine 'kleine' romanische Sprache, das Rumänische, geweckt werden. In Rostock werden am Institut für Romanistik regelmäßig rumänische Sprachkurse durchgeführt. Ein studentisches Austauschprogramm mit der Babes-Bolyai-Universität in Cluj (Klausenburg) funktioniert bereits (Anmeldungen hierzu können jederzeit am Institut für Romanistik abgegeben werden). Nicht zuletzt ist es auch im Interesse des Balkanromanistenverbandes, frühere offizielle Universitätskontakte zwischen Rostock und Rumänien neu zu beleben. Der Balkanromanistenverband steht allen Interessenten offen, die Mitglied werden wollen (Jahresbeitrag DM 30,-, für Studenten DM 15,-).

    Das genaue Programm der Veranstaltung wird noch bekanntgegeben und auf Wunsch zugestellt (Anfragen unter: August-Bebel-Straße 28, 18051 Rostock, Telefon 0381/498 2835, Fax 498 2836)


    Prof. Dr. Rudolf Windisch
    Institut für Romanistik
    Universität Rostock


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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