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15.10.2004 13:10

HRK-Präsident wendet sich gegen "unverantwortliche Panikmache":

Susanne Schilden Kommunikation
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

    Deutscher Bachelor international nicht im Hintertreffen

    "Deutsche Bachelor-Absolventen haben im Ausland nach unseren Erfahrungen keine besonde-ren Anerkennungsprobleme", das erklärte der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Professor Dr. Peter Gaehtgens am Donnerstag in Wellington (Neuseeland). Am Vortag hatte ein Zeitungsbericht für Aufsehen gesorgt, nach dem der deutsche Bachelor in den USA und Kanada nicht anerkannt werde. "Das ist unverantwortliche Panikmache, die mit der Reali-tät nichts zu tun hat. Er schadet dem Ansehen des Europäisierungsprozesses der Hochschulen und verunsichert die jungen Leute in unverzeihlicher Weise", erklärte der HRK-Präsident.

    "Eben am Dienstag haben Bachelorabsolventen, Arbeitgeber und Hochschulvertreter ihre Erfah-rungen auf einer Veranstaltung von HRK, Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände und Stifterverband für die deutsche Wissenschaft ausgetauscht. Dabei wurde berichtet, dass ein bemerkenswerter Anteil der Bachelorabsolventen ein Masterstudium in den USA und Großbri-tannien aufnehme. Diese Erfahrung wurde aus Bayreuth (80 Prozent) und in anderer Runde auch aus Darmstadt berichtet. Generelle Anerkennungsprobleme sind dort nicht bekannt", erklärte Gaehtgens. Bei der Konferenz "Bachelor/Master der Ingenieurausbildung an Techni-schen Universitäten" am Mittwoch in Berlin äußerten sich amerikanische Teilnehmer empört über den Zeitungsbericht. George Peterson, Präsident der US-Akkreditierungsagentur ABET erklärte: "Wir schauen nicht auf Abschlüsse oder Regelstudienzeiten, sondern auf Studienpro-gramme und deren messbare Ergebnisse." Richard Shearman vom britischen Engeneering Council erinnerte daran, dass es im selben Blatt bereits einmal eine ähnliche Fehlinformation über die Anerkennungspraxis in Großbritannien gegeben hatte.

    HRK-Präsident Gaehtgens: "Richtig ist, dass die USA und Kanada - ebenso wie Großbritannien - nur die individuelle Anerkennung der jeweiligen Studienleistung durch die einzelne Hochschu-le kennen. Die Deutschen müssen sich von der Erwartung verabschieden, dass in diesen Staa-ten eine automatische Anerkennung garantiert wird.

    Es fehlt in Amerika allerdings in der Tat noch an ausreichender Information über die Wertigkeit der Abschlüsse aus dem Europäischen Hochschulraum. Dieses Problem ist den Verantwortli-chen in den Hochschulen bewusst. Die HRK ist deshalb gemeinsam mit dem DAAD, der Ful-bright-Kommission und amerikanischen Experten dabei, in Amerika für mehr Transparenz zu sorgen." Für die wichtigsten Fächer werden demnächst in Zusammenarbeit mit Fachvertretern die entsprechenden Materialien erarbeitet.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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