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21.10.2004 10:31

Weltweite Verstädterung im Blick - 20 Jahre Zentrum für Infrastrukturplanung

Ursula Zitzler Stabsstelle Hochschulkommunikation
Universität Stuttgart

    Als im Wintersemester 1983/84 auf Initiative der Universität Stuttgart, des Landes Baden-Württemberg und einer Reihe international tätiger Wirtschaftsunternehmen aus der Region der englischsprachige internationale Masterstudiengang Infrastrukturplanung für Bauingenieure und Architekten aus Entwicklungs- und Schwellenländern eingerichtet wurde, war das ein Novum in Deutschland. Die damalige Situation in Entwicklungsländern war vielfach durch einen Mangel an Fachkräften gekennzeichnet, der durch Fachleute aus den Geberländern nicht ausgeglichen werden konnte, da ihnen die Akzeptanz in der Bevölkerung fehlte. Man benötigte einheimische Experten, die die kulturelle und politische Tradition des Landes kannten, gleichzeitig aber mit den Methoden der Infrastrukturplanung vertraut waren und in internationalen Teams arbeiten oder diese leiten konnten. Genau hier setzte der praxisorientierte, neue Studiengang an. Inzwischen hat sich der vom Zentrum für Infrastrukturplanung der Uni Stuttgart organisierte und von 13 Uni-Instituten getragene, viersemestrige Studiengang zu einem Erfolgsmodell entwickelt: Mit mehr als 300 Bewerbungen auf die rund 30 Studienplätze übersteigt die Nachfrage das Angebot bei weitem. Die Studierenden erhalten während ihrer Zeit an der Universität Stuttgart das Rüstzeug, um später als Führungskräfte mit fachübergreifenden Kenntnissen in ihren Heimatländern die physikalischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Strukturen wesentlich mitgestalten zu können. Ergänzend zu den Lehrenden aus der Universität sichern externe Dozenten aus der Privatwirtschaft und öffentlichen Einrichtungen die Praxisnähe. Über 230 Absolventen - darunter etwa 20 Prozent Frauen - aus mehr als 60 Ländern haben ihren "Master of Infrastructure Planning" erworben und ein Großteil von ihnen hat in ihren Heimatländern vor allem in Asien, Afrika, Südamerika, dem Nahen Osten und dem Maghreb Führungsfunktionen inne, einige davon in hohen politischen Positionen.

    Symposium
    Das zwanzigjährige Bestehen ist Anlass für ein englischsprachiges Symposium zum Thema "Urbanisation Worldwide - Trends and Challenges" am 28. und 29. Oktober im Internationalen Begegnungszentrum der Universität Stuttgart (IBZ), zu dem neben Wissenschaftlern der Universität Stuttgart Absolventinnen und Absolventen mit Vorträgen und Posterpräsentationen über Projekte in ihren Heimatländern beitragen werden. Prof. Ullrich Martin vom Institut für Eisenbahn- und Verkehrswesen, Prorektor Prof. Horst Thomé und der Dekan der Fakultät Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, Prof. Wolfram Ressel, werden das Symposium, zu dem rund 90 Teilnehmer erwartet werden, am 29. Oktober um 9.00 Uhr eröffnen. Das Themenspektrum reicht von Konzepten zur städtischen Verkehrsentwicklung in Neu Delhi oder Bogota über Entwicklungspläne für Stadtviertel in Shanghai oder Nantong, Konzepten zur Abfallbeseitigung auf den Phillipinen bis zur Rekonstruktion der von einer Mauer umgebenen Altstadt von Bhuj (Indien). Am Vorabend, dem 28. Oktober, treffen sich die Gäste um 18.00 Uhr zu einem Empfang im IBZ. Bei dieser Gelegenheit wird Prof. Jürgen Giesecke vom Institut für Wasserbau einen Rückblick auf die Entwicklung dieses Masterprogramms geben.

    Ort: Stuttgart-Vaihingen, Internationales Begegnungszentrum, Robert-Leicht-Str. 161
    Zeit: 28.10., 18.00 Uhr Empfang; 29.10., 9.00 bis 17.30 Uhr Symposium


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-stuttgart.de/zip/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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