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22.10.2004 11:10

Karikaturausstellung "Was ist sozial?" eröffnet

Achim Fischer Abteilung Kommunikation
Universität Mannheim

    80 Zeichnungen zu aktuellen Themen aus Wirtschaft und Politik / Veranstaltung im Rahmen der "Renaissance des Barockschlosses"

    Gesundheitsreform, Hartz IV, Rentenversicherung- immer wieder stellt sich die Frage: Was ist sozial? Eine Karikaturausstellung an der Universität Mannheim gibt auf diese Fragen provokante Antworten. Mehr als 80 Zeichnungen der besten deutschen Karikaturisten werden noch bis zum 8. November im Ostflügel des Schlosses zu sehen sein. Entstanden sind die Werke im Rahmen eines Wettbewerbs der Initiative "Neue Soziale Marktwirtschaft" (INSM). Zur Eröffnung der Ausstellung sprachen am Donnerstag Abend Dr. Rainer Dulger, Geschäftsführer der ProMinent Dosiertechnik GmbH als Vertreter der INSM sowie Professor Dr. Hans-Wolfgang Arndt, Rektor der Universität Mannheim.

    Seit drei Tagen ist die Ausstellung bereits aufgebaut. Viele Studierende bleiben zwischen den Vorlesungen immer wieder vor den Zeichnungen stehen. "Die Karikaturen regen zum Schmunzeln an - vor einem ernsten Hintergrund", erklärte Dulger bei der Ausstellungseröffnung. Genau dies sei das Ziel der Initiative Soziale Marktwirtschaft. Sie wolle mit der Ausstellung dazu beitragen, dass das aktuelle Thema der sozialen Sicherung kritisch von allen Seiten beleuchtet und diskutiert wird. Sein Resumée: "Sozial ist auch, mehr Eigenverantwortung einzufordern."
    "Universitäten waren ursprünglich das Zentrum der gesellschaftlichen Auseinandersetzung", betont Uni-Rektor Professor Dr. Hans-Wolfgang Arndt. "Diese Funktion wollen wir wieder stärken. Wir befassen uns an der Universität Mannheim mit hochaktuellen gesellschaftlichen Fragen. Dazu können nicht nur Wissenschaftler Erhellendes beitragen, sondern beispielsweise auch Vertreter aus der Wirtschaft, der Kunst oder der Kirche. Wir laden diese ein und holen die gesellschaftliche Diskussion in die Universität." Diese Angebote würden, wie jetzt auch die Ausstellung, hervorragend angenommen, so Arndt.

    Den ersten Preis im Rahmen des Karikaturwettbewerbs gewann die ostdeutsche Zeichnerin Barbara Henninger: Sie "heftete" Arbeitslose als Lilliput-Figuren mit Büroklammern an übergroße Arbeitsamtsakten - der sprichwörtlich kleine Mann und die kleine Frau als Objekte der übermächtigen Staatsbürokratie. Das Motiv des zweiten Preisträgers, Walter Hanel: Schwitzend kämpft sich der "deutsche Michel" den Berg hinauf. Der Aufstieg fällt ihm so schwer, weil er in einem Rucksack mit der Aufschrift "Sozialstaat" huckepack einen anderen Zipfelmützenmann befördern muss, der doppelt so dick ist wie der Träger selbst.

    Die "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" ist eine parteiübergreifende Reformbewegung, die sich seit drei Jahren unter dem Kuratoriumsvorsitz des ehemaligen Bundesbankpräsidenten Prof. Dr. Hans Tietmeyer für die Erneuerung der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland einsetzt. Ziel sei es, so Kuratoriumsvorsitzender Hans Tietmeyer, das bewährte Ordnungssystem der Sozialen Marktwirtschaft an die Umfeldbedingungen des 21. Jahrhunderts -Globalisierung, Veränderungen in der Arbeitswelt, demografischer Wandel- anzupassen.

    Im Rahmen ihres Projektes "Die Renaissance des Barockschlosses" beteiligt sich die Universität Mannheim an der aktuellen Diskussion auf eine etwas andere Weise - provokante Antworten auf eine ernste Frage sollen zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken anregen. Mit dem Renaissance-Projekt öffnet sich die Universität zur Stadt und ihren Bürgern, beispielsweise mit Ausstellungen, öffentlichen Vorträgen oder dem alljährlichen Schlossfest.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-mannheim.de/pressestelle/p/pressemitteilungen/2004/2004_04/2004_p...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Politik, Recht
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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