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22.10.2004 13:33

Für Unternehmen immer wichtiger: Innovationsmanagement

Angelika Rockel Hochschulkommunikation und -marketing
Universität Bremen

    Fachtagung zu Technologie- und Innovationsmanagement an der Bremer Universität

    Becks Gold oder Lila Pause von Milka: zwei Produkte, die bei den Konsumenten sehr gut ankommen. Andere Produkte - wie beispielsweise die weit zurückliegende Neumischung von Coca Cola oder das Designerwasser Dasani desselben Herstellers - hatten weniger Erfolg. Für diese Artikel wurde einige Zeit durchaus aufwändig in Zeitungen, Zeitschriften oder im Fernsehen geworben, doch plötzlich verschwanden sie vom Markt. Dabei wird bei jeder Produkteinführung eine gezielte Marketingstrategie verfolgt. Doch warum gibt es Flops und warum Marktsieger? Das ist eine Thematik, die bei der Fachtagung "Technologie- und Innovationsmanagement" behandelt wird. Dazu kommen vom 28. - 30. Oktober 2004 mehr als 50 Forscherinnen und Forscher der Kommission für Technologie- und Innovationsmanagement im Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft nach Bremen. Organisiert wird das Treffen von Professor Martin Möhrle, der den Lehrstuhl für Innovation am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Universität Bremen vertritt. Das Thema "Innovationsmanagement" findet seit einigen Jahren auch außerhalb der Forschung große Beachtung, weil die erfolgreiche Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte für zahlreiche Unternehmen ein herausragender Erfolgsfaktor ist.

    Kundennähe, hohe Qualität und Marktbeobachtung sind wesentliche Erfolgsfaktoren für einen gelungenen Marktauftritt. Nach Ansicht der Innovationsforscher genügt das auf Dauer jedoch nicht, um erfolgreich zu bleiben. "Erforderlich ist ein Innovationsmanagement, das neue Produkte in einem strukturierten Prozess hervorbringt. Er muss von der Idee, über die technische Umsetzung bis hin zur Finanzierung und Vermarktung alle Stationen der Produktentwicklung umfassen", erläutert Professor Martin G. Möhrle. Und das ist häufig nicht der Fall. Ingenieure entwickeln kompetent, aber aus überwiegend technischer Sicht ein Produkt, das aber bei den potenziellen Kunden auf wenig Interesse stößt - der Misserfolg ist vorprogrammiert. Das muss nicht sein. Innovationsforscher wie Möhrle und sein Team können Handlungsempfehlungen für den gesamten Prozess von der Idee bis zum Verkauf geben. "Entscheidend ist die gezielte Steuerung von Innovationsprozessen. Dazu erarbeiten wir Verfahren und Werkzeuge für Unternehmen", erläutert der Bremer Wirtschaftsingenieur.

    Und der Innovations-Professor Möhrle bietet Unternehmen noch mehr: nämlich eine sinnvolle Nutzung von Patentdatenbanken. Um diese gezielt nach technischen Lösungswegen zu durchforsten, entwickelt er ausgeklügelte Analysesysteme, damit Patente überhaupt wahrgenommen und gelesen werden und die Inhalte dort ankommen, wo sie nötig sind. Dieses Angebot richtet sich vor allem an kleine und mittlere Unternehmen.

    An der Tagung in der Universität Bremen nimmt alles teil, was in der Innovationsforschung in Deutschland Rang und Namen hat. So stellt zum Beispiel Professor Volker Trommsdorf von der TU Berlin seine empirischen Forschungen über die Erfolgsfaktoren in Produktentwicklungsprojekten vor. Professor Cornelius Herstatt von der Universität Hamburg wird über seine Untersuchungen der frühen Phasen von Innovationsprozessen in der japanischen Industrie referieren. Die Tagung wird von der Bremer Gesellschaft für Wirtschaftsforschung, der Nolting-Hauff-Stiftung und der Universität unterstützt. Am 28. Oktober empfängt Bürgermeister Dr. Henning Scherf die Wirtschaftswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler um 20 Uhr im Bremer Rathaus.

    Weitere Informationen:

    Universität Bremen
    Fachbereich Wirtschaftswissenschaft
    Prof. Dr. Martin Möhrle
    Wulf-Dieter Spilgies
    Tel. 0421 218 8229
    Email: wspilgie@uni-bremen.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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