Die Wärmefluss-Thermographie als "industrielles" ZfP-Verfahren ist noch relativ jung. Diese Seminarreihe hat sich daher die Verbreiterung der Kenntnis über das neue Messverfahren zum Ziel gesetzt. Die Teilnehmer sollen eine realistische Vorstellung bezüglich der Anwendungsmöglichkeiten und des Einsparungspotenzials im Hinblick auf die Bewältigung eigener Prüfaufgaben erhalten.
Die Qualitätssicherung ist mittlerweile ein unverzichtbarer Bestandteil des industriellen Produktionsprozesses geworden. Im Rahmen von Nullfehlerkonzepten wird eine 100-Prozent-Inspektion in der Produktion angestrebt. Damit wird nicht nur ein positives Image erzeugt, sondern es werden auch Kosten durch Kulanz oder im schlimmsten Fall durch Regressansprüche vermieden.
Zunehmend an Bedeutung gewinnt daher die Inspektionstechnik der Wärmefluss-Thermographie, mit deren Hilfe unterhalb der Oberfläche liegende und daher äußerlich nicht sichtbare Fehlstellen in Werkstücken erkannt werden können. Allerdings wird hierbei nicht die Ausbreitung von Röntgenstrahlen, Wirbelstrom oder Ultraschall, sondern der Wärmefluss bzw. die Wärmeleitfähigkeit in den Prüflingen analysiert. Grundsätzliche Vorteile der thermographischen Wärmefluss-Prüfverfahren sind das bildgebende Funktionsprinzip, die hohe Prüfgeschwindigkeit und die relativ einfache Automatisierbarkeit. Darüber hinaus sind manche Aufgabenstellungen mit den klassischen ZfP-Verfahren nicht oder nicht im automatischen Einsatz zu lösen.
Wärmeflussprüfverfahren können in der Qualitätskontrolle immer dann eingesetzt werden, wenn äußerlich nicht sichtbare Materialdefekte in Werkstücken gefunden werden müssen, wie z. B. Haftungs- und Klebefehler, Delaminationen, Blasen, Lunker, Risse oder Korrosionen. Ein weiteres großes Einsatzgebiet für die Thermographie ist der Wartungsbereich, z. B. bei der regelmäßigen Überprüfung von Rotorblättern bei Windkraftanlagen oder von Flugzeugflügeln. Darüber hinaus können mit thermographischen Verfahren beispielsweise Schichtdicken in Verbundmaterialien bestimmt, Dichtigkeiten, Schweißnähte und -punkte überprüft oder Fremdkörper in Lebensmitteln detektiert werden.
Das Seminar setzt sich aus Theorie und Praxis zusammen. Am ersten Tag werden Grundlagen der Thermographie behandelt und praktische Anwendungsfälle beschrieben. Am zweiten Tag stehen im Rahmen des Praktikums unterschiedliche Prüfsysteme zur Verfügung, an denen in kleinen Gruppen persönliche Erfahrungen gewonnen werden können. Zudem besteht die Möglichkeit, eigene Musterteile mitzubringen und im Rahmen des Seminars untersuchen zu lassen.
Angesprochene Zielgruppen:
- Ingenieure und Konstrukteure aus Entwicklung und Versuchsfeld
- Mitarbeiter der Qualitätssicherung
- Führungskräfte, die sich eine Entscheidungsgrundlage für Investitionen erarbeiten wollen
- Branchen: Automobil- und Zuliefererindustrie, Luft- und Raumfahrt, Flugzeugwartung, Energieerzeuger, Windkraft, Metall und Metallverarbeitung, Elektronikproduktion, Faserverbundwerkstoffe, Verpackungsindustrie, Lebensmittel usw.
Organisatorische Daten:
Titel: Wärmefluss-Thermographie als zerstörungsfreies Prüfverfahren für die Qualitätssicherung in der Produktion
Datum: Donnerstag, 4. November 2004, 9:00 -17:30 Uhr
Freitag, 5. November 2004, 9:00 -16:00 Uhr
Ort: Fraunhofer-Allianz Vision, Am Weichselgarten 3, 91058 Erlangen
Gebühr: 850 EUR
Anmeldung/weitere Infos:
http://www.vision.fhg.de/de/4/events/52.html
oder:
Fraunhofer-Allianz Vision
Regina Fischer
Am Wolfsmantel 33
91058 Erlangen
Telefon 0 91 31/7 76-5 30
Telefax 0 91 31/7 76-5 99
E-Mail: vision@fraunhofer.de
http://www.vision.fraunhofer.de
Text mit Download-Möglichkeit für Presse: http://www.vision.fhg.de/de/5/presse/39.html
http://www.vision.fhg.de/de/4/events/52.html
http://www.vision.fhg.de/de/5/presse/39.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
Deutsch
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