Die Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW e.V.) läd am 25. Oktober zu einem Pressegespräch nach Berlin-Mitte in die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
"Die Vorschrift ist außerdem forschungsfeindlich. Sie ist daher zu streichen." (DFG*)
Die Großorganisationen der Forschung und Forschungsförderung laufen Sturm gegen das verabschie-dungsreife Gentechnologie-Gesetz. Sie behaupten, das Gesetz unterbinde die Freiheit der Forschung. Der Forschungs- und Innovationsstandort Deutschland sei in Gefahr.
Wir haben ein anderes Verständnis von Forschungsfreiheit. Sieht man sich den Gesetzentwurf genau an, kommt es in diesem primär darauf an, vorausschauend Schaden von den besorgten Bürgerinnen und Bürgern abzuwenden. Unerprobte genetische Veränderungen von Pflanzen mit möglichen Konsequenzen für Umwelt und Ernährung sollen so kontrolliert freigesetzt werden, dass Schäden möglichst frühzeitig erkannt und begrenzt werden können. Dafür benötigt man ein öffentliches Standortregister, ein behördlich begleitetes Monitoring von Umwelt- und Gesundheitsriken und Begleitforschung. Das fordert die EU-Richtlinie, deren Vorgaben national umgesetzt werden müssen. Die Haftungsregelung wiederum ist ein zentraler Ansatzpunkt, das gleichberechtigte Nebeneinander ("Koexistenz") verschiedener Landbau-Methoden zu regeln.
Wir fragen: Ist das nicht das Ziel, worum es freier und im Sinne des Grundgesetzes verantwortlicher Forschung und Anwendung gehen muss? Kann der demokratische Gesetzgeber im Interesse der Bürgerinnen und Bürger und ihnen dienender Forschung anders verfahren? (*Stellungnahme zu E-GenTG, 6/04 S.6)
TERMIN UND ORT
Wir laden Sie ein zu einem
Pressegespräch am Montag, den 25.10.2004, 10.00 Uhr:
Ist der Entwurf des neuen Gentechnikgesetzes forschungs- und innovationsfeindlich?
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Jägerstr. 22/23, 10117 Berlin
MIT DEN TEILNEHMERN
- Prof. Dr. Georges Fülgraff, Staatssekr. a.D., ehem. Präsident des Bundesgesundheistamtes (BGA)
- Prof. Dr. Hartmut Graßl, Direktor am MPI für Meteorologie, Hamburg, Vorsitzender des WBGU
- Dr. Beatrix Tappeser , Biologin, Fachgebietsleiterin BfN
- Prof. Dr. Rolf Kreibich, Direktor des IZT, Präsident der FU von 1969-1976
- Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, MdB, Biologe
KONTAKT: info@vdw-ev.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Meer / Klima, Politik, Recht, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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