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25.10.2004 10:07

Hans Blix beim UN-Gespräch 2004 in Bonn: "Menschliche Sicherheit - Abrüstung und Entwicklung"

Susanne Heinke Public Relations
Bonn International Center for Conversion (BICC)

    Im Mittelpunkt des UNO-Gesprächs 2004 am 22. Oktober 2004 in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland steht der Vortrag von Dr. Hans Blix zum Thema "Menschliche Sicherheit - Abrüstung und Entwicklung". Das UNO-Gespräch findet traditionell am Vorabend des Bonner Festes zum Tag der Vereinten Nationen statt. Themenwahl des Vortrags und Einladung des prominenten Abrüstungsexperten Blix stehen in Zusammenhang mit der Partnerschaft, die die Stadt Bonn mit dem BICC (Internationales Konversionszentrum Bonn) zum zehnjährigen Bestehen des Instituts im Jahr 2004 eingegangen ist.

    Mit der Einladung von Hans Blix zum Tag der Vereinten Nationen will die UNO-Stadt Bonn einen Beitrag zur Debatte um menschliche Sicherheit leisten. Hans Blix ist weltweit anerkannter Abrüstungsexperte. Seine politisch-diplomatische Biografie begann 1962 als Mitglied der schwedischen Delegation der Abrüstungskonferenz in der Schweiz und führt über die Funktion des schwedischen Außenministers im Jahr 1978 zum Direktor der internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) von 1981 bis 1997. Von 2000 bis 2003 war er Chef der UN-Rüstungskontrollkommission (UNMOVIC). Sein von Seiten der US-Administration scharf kritisiertes Untersuchungsergebnis, dass der Irak zum Zeitpunkt der Invasion keine Massenvernichtungsprogramme gehabt habe, wurde erst jüngst durch US-Chefinspekteur Charles Duelfer in dessen Abschlussbericht an den Senat bestätigt. Seit 2004 ist Hans Blix Vorsitzender der Weapons of Mass Destruction Commission (WMDC) in Stockholm.

    "Der Vortrag von Hans Blix wird die Diskussion über das große Thema der menschlichen Sicherheit bereichern, die in Bonn von zahlreichen Akteuren voran getrieben wird," so Bonns Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann. "Die UNO-Einrichtungen in Bonn und die zahlreichen Institutionen der Entwicklungszusammenarbeit sowie der Friedens- und Konfliktforschung bilden ein Netzwerk, das wichtige Impulse bei der Suche nach Lösungen für eine sichere Welt gibt. Unser Jahrespartner BICC spielt dabei eine herausragende Rolle."

    "Der Begriff 'menschliche Sicherheit' vereinigt untrennbar zwei Elemente - Entwicklung und Frieden. Das eine ist ohne das andere nicht erreichbar," betont Peter Croll, Direktor des BICC. Als Meilenstein zur Durchsetzung menschlicher Sicherheit gilt das Ziel des Millenniums-Gipfels der Vereinten Nationen, die extreme Armut in der Welt bis zum Jahr 2015 um die Hälfte zu reduzieren. Doch dazu müssten - insbesondere seitens der reichen Industrienationen - den Worten endlich Taten folgen. Denn immer noch leben 1,2 Milliarden Menschen in extremer Armut. Das heißt, jeder Vierte in den Entwicklungsländern muss mit weniger als einem Dollar pro Tag auskommen. Diese extreme Armut führt zu menschenunwürdigem Elend, zu Hunger, Krankheit oder Tod. 24.000 Menschen verhungern täglich, 6000 Kinder sterben täglich an verseuchtem Wasser.

    Das Übel, so Peter Croll, liege allerdings vor allem auch in einer falschen Prioritätensetzung, die sich insbesondere seit dem 11. September 2001 gezeigt habe. "Eng begrenzte Vorstellungen von nationaler Sicherheit und das Setzen auf militärische Optionen - wofür auch der Irak-Krieg ein Ausdruck war - drängen ein umfassenderes Verständnis der existenziellen Nöte der Menschheit weltweit ins Abseits," warnt Croll.


    Weitere Informationen:

    http://www.bicc.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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