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25.10.2004 12:17

Vortragsreihe "Südliches Afrika" mit facettenreichem Programm

Frank Luerweg Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Die rund 6.000 Himba in Nordwest-Namibia haben eine starke Lobby: Weltweit laufen inzwischen nicht nur Umweltgruppen gegen einen geplanten Staudamm Sturm, der dem Hirtenvolk seine Lebensgrundlage rauben könnte. Warum es gerade den Himba so gut gelingt, Aktivisten und Politiker für sich zu mobilisieren, ist ein Thema der Vortragsreihe "Fokus Südliches Afrika", die das Center for International Cooperation Bonn (CIC) zusammen mit der Universität Bonn organisiert. Vom 4. November bis zum 27. Januar geht es immer donnerstags zwischen 18.15 und 20 Uhr im Uni-Hauptgebäude, Hörsaal 10, unter anderem um den gesellschaftlichen Wandel in Südafrika nach Ende der Apartheid und die AIDS-Katastrophe, aber auch um politische Entwicklungen, die Hoffnung machen.

    Namibia ist reich an Mineralien, besitzt aber keine anderen Bodenschätze. Um die junge Republik unabhängig von ausländischer Energie zu machen, plant die Regierung einen Staudamm im nördlichen Grenzfluss Kunene. Dort wohnt das halbnomadische Hirtenvolk der Himba, denen das ökonomisch und ökologisch umstrittene Großprojekt ihre Lebensgrundlage rauben würde. Inzwischen solidarisieren sich politische Gruppierungen auf der ganzen Welt mit den nur 6.000 Himba. "Und das trotz ihrer geographischen und ökonomischen Peripherielage", betont der Bonner Geograph Dr. Andreas Dittmann: "Die Himba wohnen völlig abgelegen am Rande der Wüste, verfügen über keine materiellen Schätze und haben politisch in Namibia nur geringen Einfluss." Dennoch wächst der Druck aus dem Ausland; inzwischen "wackelt" der Damm, weil ausländische Investoren abgesprungen sind. Die Himba genießen aus drei Gründen so hohe Sympathiewerte: Sie sind in der Minderheit, ihre einzigartige Kultur ist in Gefahr, und nicht zuletzt: Die meisten Menschen finden die Himba attraktiv - sozusagen als "Edle Wilde".

    Dittmann stellt diesen Kontrast der "Globalisierung der Peripheren" am 25. November in seinem Vortrag vor; in der Folgewoche geht dann ein Film auf das Staudamm-Projekt ein. Ein weiterer Schwerpunkt der Reihe ist Südafrika: Zehn Jahre nach Ende der Apartheid zeigt sich mehr und mehr, dass die politischen Veränderungen in der Kap-Republik nicht automatisch auch die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Probleme gelöst haben. Wie die südafrikanischen Regierungen nach 1994 versucht haben, die Grenzen zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu überwinden, ist Thema eines Vortrags von Professor Dr. Theo Rauch, der bis 2002 Regierungsberater in Südafrika war.

    Das Themenspektrum der weiteren Vorträge erstreckt sich von der AIDS-Epidemie im südlichen Afrika, die die Länder in eine tiefe Krise zu stürzen droht, über ein Porträt des einstigen Musterlands Zimbabwe bis hin zu den politischen Entwicklungen, die der Subkontinent in den letzten Jahren durchgemacht hat und die sich durchaus mit denen in Osteuropa vergleichen lassen. Das vollständige Programm gibt es im Internet unter http://www.giub.uni-bonn.de/suedlichesafrika

    Bilder zu dieser Pressemitteilung gibt's ebenfalls im Internet unter http://www.uni-bonn.de >> Aktuelles >> Presseinformationen.

    Ansprechpartnerin:
    Dr. Andrea Grugel
    Forschung und Veranstaltungsmanagement
    Universität Bonn
    Telefon: 0228/73-9747
    E-Mail: andrea.grugel@uni-bonn.de


    Weitere Informationen:

    http://www.giub.uni-bonn.de/suedlichesafrika


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medizin, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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