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Das Arye Maimon-Institut für Geschichte der Juden lädt zum 7. Mal zum traditionellen Arye-Maimon-Vortrag ein. In diesem Jahr referiert der renommierte US-Historiker Prof. Dr. David Nirenberg (Johns Hopkins University, Baltimore), der zur Zeit am Wissenschaftskolleg in Berlin forscht. Er spricht über das Thema: "Wie jüdisch war Spanien? Der Fall der Literatur". Der Vortrag findet statt am Mittwoch, 3. November 2004, um 18.15 Uhr im Hörsaal 10 (E-Gebäude) der Universität Trier.
Der Referent zählt zu den besten Kennern des spanischen Judentums im Mittelalter und hat unter anderem mit seiner Monographie "Communities of Violence" Aufsehen erregt, die das Thema "Gewalt gegen Juden" aus ungewöhnlichem Blickwinkel betrachtet hat. In seinem Trierer Vortrag geht Professor Nirenberg von der zunehmenden Bereitschaft in den Kultur- und Sozialwissenschaften aus, unterschiedlichste Phänomene als "jüdisch" zu etikettieren, ohne sich über die Voraussetzungen und Folgen solcher Zuschreibungen ausreichend Rechenschaft zu geben. Der Referent widmet sich diesem Problem als Historiker mit einem Fokus auf Spanien und der poetischen Literatur der ersten Generation spanischer "Marranos" (Konvertiten vom Judentum zum Christentum). Diskutiert wird der Platz des Judentums in dieser Literatur - ein Problem, das die spanische Inquisition ebensosehr beschäftigt hat wie die heutige Wissenschaft.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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