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25.10.2004 15:59

Fachhochschule Kiel erhält 1,4 Millionen Euro für Erforschung "intelligenter Materialien"

Klaus Nilius Pressestelle
Fachhochschule Kiel

    Für die Erforschung und Entwicklung so genannter "intelligenter Materialien" hat Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Dr. Bernd Rohwer dem Kompetenzzentrum Adaptronik an der Fachhochschule Kiel heute (25. Oktober) einen Förderbescheid über 1,4 Millionen Euro überreicht. Das neue Zentrum ist zumindest in Norddeutschland einmalig.

    "Das Zentrum wird für regionale Unternehmen ein wichtiger Kooperationspartner sein, um Produkte auf Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse zu optimieren oder neu zu entwickeln," sagte Rohwer. Die Adaptronik - ein Kunstwort aus Adaption und elektronik - sei ein noch junges Forschungsgebiet, das breite Anwendung finden wird, beispielsweise bei der Entwicklung von Mikropumpen, Mikroventilen oder neuartigen Lautsprechern. Auch die Entwicklung "intelligenter" Tragflügel für Flugzeuge oder Windkraftanlagen werde möglich, da sie sich mit Hilfe der Adaptronik wechselnden Betriebsbelastungen aktiv anpassen können. Ein weiteres Arbeitsfeld ist die aktive Geräuschminderung von schwingenden Teilen wie Autodächern oder Werkzeugmaschinengehäusen.

    Die Fachhochschule Kiel forscht und entwickelt seit einigen Jahren auf dem Gebiet der intelligenten Materialien. Dabei handelt es sich um neuartige Werkstoffe, die sich in Verbindung mit Strom, mechanischen Kräften oder wechselnden Temperaturen nach bestimmten Mustern oder Funktionen verhalten und so unterschiedlichen Betriebsbedingungen aktiv angepasst werden können. Gleichzeitig können die Werkstoffe auch als Sensormaterialien einsetzt werden und physikalische Größen wie Strom, Spannung, Kraft oder Temperatur erkennen. Werden diese "smart materials" in Systemen eingesetzt, bei denen die Struktur von technischen Produkten gezielt überwacht und verbessert wird, so spricht man von "adaptronischen Systemen". Ihre Kompetenz in diesem Fachbereich wird die Forschungs- und Entwicklungszentrum FH Kiel GmbH in einem anwendungsorientierten Zentrum vertiefen und als Dienstleistungsangebot für Produktentwicklungen zur Verfügung stellen.

    "Die an den Bedürfnissen regionaler Unternehmen ausgerichtete anwendungsorientierte Forschung im Kompetenzzentrum Adaptronik ist ein herausragendes Element, um den Standort Schleswig-Holstein weiter zu stärken", sagt Wirtschaftsminister Dr. Rohwer. Die Aktivitäten der Forschungs- und Entwicklungszentrum FH Kiel GmbH schaffen somit eine Basis für neue, hochqualifizierte Arbeitsplätze.
    Das Ministerium fördert das Kompetenzzentrum in einer dreijährigen Anlaufphase mit rund 1,4 Millionen. Euro aus dem Regionalprogramm 2000.

    Das Regionalprogramm 2000 bildet in Schleswig-Holstein in der Förderperiode 2000-2006 das Dach für die EU-Förderung nach dem Ziel 2 aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und der Infrastrukturförderung aus der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" sowie zusätzlichen Landesmitteln. Programmziel ist die Förderung von Wachstum, Innovation und Beschäftigung in strukturschwachen Regionen durch Verbesserung der Standortbedingungen und Stärkung der regionalen wirtschaftlichen Potenziale. Die Europäische Union beteiligt sich mit Fördermitteln in Höhe von ca. 258 Millionen EURO am Ziel 2-Programm des Landes Schleswig-Holstein in den Jahren 2000 - 2006. Das Ziel 2 der EU-Strukturfonds fördert die wirtschaftliche und soziale Umstellung der Gebiete mit Strukturproblemen und wird in Schleswig-Holstein aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit 221,75 Millionen EURO sowie dem Europäischen Sozialfonds (ESF) mit 36, 57 Millionen EURO unterstützt.

    Fachhochschule Kiel - University of Applied Sciences,
    Rektorat, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
    Leitung: Klaus Nilius
    Sokratesplatz 1, 24149 Kiel
    Tel. 0431 210-1020, Fax 0431 210-61020
    E-Mail: klaus.nilius@fh-kiel.de
    Internet: www.fh-kiel.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Maschinenbau, Medizin, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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