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Wilhelm Furtwängler gehört zu den herausragenden Dirigenten-Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Den Grundstein zu seiner internationalen Karriere legte der gerade 25-Jährige als junger Kapellmeister in Lübeck. Anlässlich seines 50. Todestages - er starb am 30. November 1954 in Ebersteinburg bei Baden-Baden - veranstalten Lübecker Kultureinrichtungen eine Furtwängler-Gedenkwoche, die heute in der Musik- und Kongresshalle Lübeck eröffnet wird.
Die Gedenkwoche "Furtwängler in Lübeck" nimmt verstärkt den Interpreten, Komponisten und Musikschriftsteller Wilhelm Furtwängler in den Blick. Zur Gedenkwoche haben die Veranstalter Musikhochschule Lübeck, Orchesterfreunde-Verein, Theater Lübeck und Musik- und Kongresshalle eine Furtwängler-Schrift mit einem Essay über Furtwängler und Dokumentationen zu seinem Leben und Wirken in Lübeck herausgegeben.
Neben dem heutigen Eröffnungskonzert "In memoriam Wilhelm Furtwängler" mit der Weimarer Staatskapelle unter George Alexander Albrecht und Konstantin Scherbakov am Klavier laden die Veranstalter zu weiteren Konzerten und Vorträgen ein: Festvortrag "Wilhelm Furtwängler als Interpret" mit Prof. Dr. Georg Kauffmann (Münster, Donnerstag, 28. Oktober); Vortrag "Furtwängler und die Schallplatte" mit Hans Winking (Köln, Freitag, 29. Oktober); Vortragskonzert "Furtwängler und die Schallplatte" mit Prof. Dr. Wolfgang Sandberger (Samstag, 30. Oktober; alle Vorträge um 20 Uhr in der Musikhochschule Lübeck). Furtwänglers umstrittener Rolle im Dritten Reich spürt der deutsch-französisch-englische Film "Taking Sides - Der Fall Furtwängler" von István Szabó nach, den das Kommunale Kino Lübeck präsentiert (Samstag, 30. Oktober, 16.30 Uhr). Der Orchesterfreunde Verein in Lübeck zeigt die Ausstellung "Furtwängler in Bild, Schrift und Ton" (vom 29. Oktober bis zum 30. November in der Stadtbibliothek Lübeck). Das Sinfoniekonzert "Furtwängler. Uraufführungen. Gesang" mit dem Philharmonischen Orchester der Hansestadt Lübeck unter Leitung von Marc Tardue beschließt die Furtwängler-Woche in Lübeck.
Vier Spielzeiten leitete Wilhelm Furtwängler als Nachfolger von Hermann Abendroth das Orchester der Hansestadt, das damals der Verein der Musikfreunde unterhielt. Aus 97 Bewerbern hatte der Verein zunächst vier Kandidaten in die engere Wahl genommen, die im Frühjahr 1911 ihre Probedirigate absolvierten. Nur durch das besondere Engagement der damals über Lübecks Stadttore hinaus bekannten Romanautorin Ida Boy-Ed (1852-1928) erhielt auch der junge Furtwängler die Chance, sich dem Chor und dem Orchester vorzustellen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Kunst / Design, Musik / Theater
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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