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28.10.2004 18:36

6 Mio US$ dotierte Auszeichnung für "Transatlantic Network of Excellence for Cardiac Regeneration"

Ricarda Wessinghage Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt a. M.

    Frankfurter Kardiologen mit ausgezeichnet

    Professor Stefanie Dimmeler, Molekulare Kardiologie, und Professor Andreas Zeiher, Kardiologie, Universitätsklinikum Frankfurt, sowie internationale Kooperationspartner wurden mit einer Forschungsförderung in Höhe von 6 Millionen US$ für kardiovaskuläre Forschung ausgezeichnet. Dieses "Transatlantic Network of Excellence for Cardiac Regeneration" hat sich zum Ziel gesetzt, die Reparaturvorgänge des Herzens zu erforschen, um dadurch neue Behandlungsverfahren zur Regeneration und Heilung des Herzens nach Herzinfarkt und bei Herzschwäche zu entwickeln. Die 5-jährige Forschungsförderung wird durch die Leducq-Foundation zur Verfügung gestellt. Das geförderte Projekt ist eines von insgesamt nur vier weltweit geförderten Vorhaben und soll speziell die gemeinsame Forschung zwischen Europa und den USA fördern. Die Leducq Foundation ist eine französisch-amerikanische Stiftung, die sich zum Ziel gesetzt hat, weltweit Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu bekämpfen.

    Die Herzschwäche ("Herzinsuffizienz") nach Herzinfarkt oder Entzündung des Herzmuskels ist in den westlichen Industrie-Nationen weiterhin Todesursache Nummer 1. Basierend auf den ersten klinischen Studien in Frankfurt, bei denen aus dem Knochenmark oder dem Blut gewonnene patienteneigene Stammzellen erfolgreich nach Herzinfarkt transplantiert wurden, arbeitet ein internationales Team an der Verbesserung dieses innovativen Behandlungsverfahrens mit körpereigenen Stammzellen zur Wiederherstellung der Herzleistung.

    Gemeinsam sollen Methoden und Wissen ausgetauscht werden, um möglichst schnell neue Behandlungsverfahren entwickeln zu können. Professor Dimmeler prognostiziert, dass dieser Forschungsverbund bedeutende Fortschritte ermöglicht. "Diese Auszeichnung garantiert die einzigartige Möglichkeit, 'Know-how', Infrastrukturen, Modelle und Expertise weltweit führender Wissenschaftler zu bündeln und gemeinsam zu nutzen." Obwohl zwischen einigen dieser Wissenschaftler bereits derzeit Kooperationen bestehen, betont sie: "Als Team werden wir in der Lage sein, unser kollektives Verständnis der adulten Stammzell-Biologie viel schneller und effizienter in klinisch anwendbare Behandlungsverfahren zur Regeneration von Herzmuskelgewebe und zur Linderung der Herzschwäche umzusetzen."

    In Frankfurt soll diese Forschungsförderung insbesondere dazu genutzt werden, herausragende junge Wissenschaftler einzubinden. Gleichzeitig ermöglicht die Förderung eine weitere Ausdehnung des Stammzelltransplantationsprogramms zur Behandlung von Patienten mit Herzinfarkt oder chronischer Herzschwäche, das gemeinsam mit dem Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (Dr. Torsten Tonn/ Professor Erhard Seifried) und der Abteilung für Hämatologie der Universitätsklinik (PD Dr. Hans Martin/ Professor Dieter Hoelzer) vor drei Jahren initiiert wurde.

    Der europäische Teil des von Professor Dimmeler geleiteten Teams setzt sich dabei aus Professor Guilio Cossu (Stem Cell Research Institute, Mailand) und Frau Professor Nadia Rosenthal (EMBL-Institute, Monterotondo/Rom) zusammen. Beide Gruppen sind weltweit führend im Bereich der Regeneration von Muskelgewebe.Professor Cossu entdeckte erstmals multipotente Zellen, die in unterschiedliche Zelltypen verwandelt werden können und zur Heilung angeborener Muskelschwäche eingesetzt werden. Frau Professor Rosenthal beschrieb die grundlegenden Mechanismen einer gesteigerten Muskelbildung, wie sie zum Beispiel auch bei Hochleistungssportlern - allerdings verbotenerweise - zur medikamentösen Leistungssteigerung eingesetzt wird.

    Ergänzt wird das europäische Team durch die amerikanischen Forscher Professor Michael Schneider und Professor Robert Schwartz (beide Baylor College, Houston, Texas). Professor Schneider entdeckte, dass sich das Herz selbst durch direkt im Herzen vorhandene Stammzellen zum Teil erneuern kann. Professor Schwartz ist Experte für die Untersuchung der Gene, die die Reifung von Herzmuskelzellen bestimmen.

    Kontakt: Prof. Dr. Dimmeler (Dimmeler@em.uni-frankfurt.de)
    Prof. Dr. Zeiher (Zeiher@em.uni-frankfurt.de)

    Für weitere Informationen:

    Ricarda Wessinghage
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Universitätsklinikum Frankfurt
    Fon (0 69) 63 01 - 77 64
    Fax (0 69) 63 01 - 8 32 22
    E-Mail ricarda.wessinghage@kgu.de
    Internet http://www.kgu.de


    Bilder

    v.l.n.r.: Professor Andreas Zeiher, Professor Stefanie Dimmeler
    v.l.n.r.: Professor Andreas Zeiher, Professor Stefanie Dimmeler

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    v.l.n.r.: Professor Andreas Zeiher, Professor Stefanie Dimmeler


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