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28.01.1999 10:24

Der Biochip in der Pharmazie

Dr. Christina Hirche Kommunikation
DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V.

    Statusseminar "Chiptechnologie für DNA-Diagnostik und Sequenzanalyse"
    am 25. - 26.01.1999 DECHEMA-Haus, Frankfurt am Main

    In der pharmazeutischen Industrie ist der Einsatz von DNA-Arrays in zahlreichen Gebieten der Forschung denkbar und wird in vielen Fällen bereits praktiziert.
    DNA-gestützte Diagnostikverfahren stellen eine Alternative zu den klassischen biochemischen Verfahren dar und werden diese in vielen Bereichen ablösen. Umsätze in Milliardenhöhe erwarten die Fachleute vor allem in den Bereichen Diagnostik von Infektions-, Krebs- und Erbkrankheiten.

    Durch die Verwendung von DNA-Chips ist es zum Beispiel möglich, die Genexpression von gesundem und krankem Gewebe zu vergleichen. Stellt man dann eine veränderte Expression von Rezeptoren oder Enzymen im kranken Gewebe fest, kann man gezielt pharmakologisch eingreifen und so die krankhafte Veränderung "korrigieren".

    Jeder Patient kann "seinen" Wirkstoff bekommen

    Ein neuer Forschungszweig der Pharmazie nennt sich "Pharmakogenomics". Er untersucht, wie sich neu entwickelte pharmazeutische Wirkstoffe auf die Genexpression sowohl im Zielorgan als auch im ganzen Körper auswirken. Das heißt, es wird auf genetischem Wege, unter Verwendung von Biochips, untersucht, wie gut ein Arzneimittel wirkt oder ob es unerwünschte Nebenwirkungen besitzt.
    Durch die Entwicklung von DNA-Chips ist es möglich simultane parallele Messungen der Genaktivierung Tausender von Genen gleichzeitig durchzuführen. So können umfangreiche Polymorphismen-Analysen in kodierenden Genen angegangen werden, die Aufschluß darüber geben können, warum Patienten unterschiedliche Reaktionen auf das gleiche Arzneimittel zeigen.

    Die Krebsforschung wird von den Biochips profitieren

    Ein besonders interessantes Feld, in dem die Biochips zur Anwendung kommen, ist die Genexpression von Tumoren. Mit DNA-Chips kann die Aktivität zahlreicher Gene in einer Krebszelle festgestellt werden. Die Analysen liefern Ergebnisse darüber, welche Gene speziell in einer Krebszelle "an- oder abgeschaltet" sind oder welche Gene in einer Krebszelle besonders aktiv sind. Diese Untersuchungen unterstützen das Verständnis der pathologischen Prozesse in Tumoren und können so zur Entwicklung therapeutischer Strategien beitragen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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