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02.11.2004 15:35

1. Bayreuther Dialoge - Ist unser Solidaritätsverständnis überholt?

Jürgen Abel M. A. Pressestelle
Universität Bayreuth

    Zum ersten Mal finden am kommenden Samstag (6. November 2004) die "Bayreuther Dialoge" an der Universität Bayreuth statt. Organisiert wird das eintägige Symposium, das sich mit dem Wandel des Solidaritätsverständnisses beschäftigt, von Studierenden des Bachelor Studienganges Philosophy & Economics.

    Bayreuth (UBT). Zum ersten Mal finden am kommenden Samstag (6. November 2004) die "Bayreuther Dialoge" an der Universität Bayreuth statt. Organisiert wird das eintägige Symposium von den Studierenden des Studienganges Philosophy & Economics.
    Leitthema der diesjährigen 1. Bayreuther Dialoge ist der notwendige wie mögliche Wandel des Solidaritäts-Verständnisses in unserer Gesellschaft, denn in der gegenwärtigen Reformdiskussion geraten unterschiedliche Vorstellungen von Solidarität miteinander in Konflikt. Wie die jüngsten Proteste gegen Hartz IV zeigten, sind viele Deutsche nicht bereit, Abstriche bei den staatlichen Sicherungsleistungen zu machen. In etwas abgewandelter Form findet sich diese Haltung auch in der bereits seit Jahren andauernden Debatte um die Gesundheitsreform.
    Doch der Weg in die Zukunft führt weg von der anonymen Zwangssolidarität. "Wir werden eine Renaissance der menschlichen Grundwerte erleben", so der P&E-Kuratoriumsvorsitzende Jürgen Fuchs. Der vormalige Geschäftsführer der Unternehmensberatung CSC Ploenzke prognostiziert einen Wandel des Solidaritätsverständnisses der Deutschen - hin zu mehr freiwilliger Hilfe, wie man sie z.B. von der Flutkatastrophe vor wenigen Jahren noch in Erinnerung hat.
    Wie der Umbau eines Sozialstaates funktionieren kann, erläutert im Rahmen der Impulsvorträge der schwedische Botschafter in Deutschland, S.E. Carl Tham. Auch die Geschichte bietet einige Beispiele für den Erfolg des Prinzips "Hilfe zur Selbsthilfe": ob die Ideen Friedrich Wilhelm Raiffeisens jedoch auch zukunftstauglich sind, untersucht Wolfgang Ladewig. Der heutige Vorsitzende des evangelischen Diakonie-Werkes in Schwäbisch-Hall war zuvor Vorstandsmitglied der Bausparkasse Schwäbisch-Hall.
    In Workshops entwerfen Referenten mit professionellen und studentischen Teilnehmern gemeinsam neue Ideen für die Gestaltung von Solidarität in unserer Gesellschaft. Die Perspektive der Jugend vertreten dabei Christian Lindner, MdL und Unternehmensberater aus Nordrhein-Westfalen, und die Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen. Eine wissenschaftliche Analyse der Gestaltung sozialer Systeme liefert Erwin Murer von der Universität Fribourg. Der Schweizer ist Experte für Arbeits- und Sozialversicherungsrecht. Die Bayreuther Gesundheitsökonomen um Peter Oberender werden zum Wandel im Gesundheitswesen Stellung beziehen, während die Bayreuther Wissenschaftler Alexander Brink und sein Kollege Jochen Sigloch in Workshops ihre Konzepte zum ethischen Shareholder-Value-Management und den Betriebsrenten zur Diskussion stellen werden. Den Abschluss des Tages bildet eine vom Wirtschaftsmagazin "brandeins", vertreten durch Jens Bergmann, moderierte Diskussion am "Runden Tisch", bei der die Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft über die Tragfähigkeit der entworfenen Konzepte debattieren werden.
    Die Studierenden von Philosophy & Economics, die diese Veranstaltung eigenständig organisieren, wollen durch die "Bayreuther Dialoge" ein Forum schaffen, das zukunftsentscheidende Themen aufgreift und durch ihre interdisziplinäre Herangehensweise Lösungsansätze liefert.
    Anmeldung & Informationen zum Symposium finden Sie im Internet unter
    http://www.bayreuther-dialoge.de


    Weitere Informationen:

    http://www.bayreuther-dialoge.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Psychologie, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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