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03.11.2004 14:58

Deutsch-Amerikanisches Pilotprojekt: Deutsche Lehramtspraktikanten unterrichten an US-Schulen

Sabine Eyert Referat Kommunikation
Universität Koblenz-Landau

    Ein Pilotprojekt zur praktischen Ausbildung deutscher Lehramtskandidaten haben die US-amerikanische Schulbehörde in Heidelberg und die Universität Koblenz-Landau, Campus Landau, erfolgreich ins Leben gerufen. Dies ist eine bislang einzigartige Kooperation in Deutschland.

    Ab dem Frühjahr 2005 können Landauer Studierende, die Englisch für das Lehramt studieren, ein reguläres Praktikum in den vier amerikanischen Schulen im Heidelberger Militär-Distrikt absolvieren. Studierende haben dadurch die Möglichkeit, Praxiserfahrungen in der Lehrtätigkeit zu sammeln und gleichzeitig ihre Kenntnisse in der englischen Sprache zu vertiefen und in die amerikanische Kultur einzutauchen. Das ist besonders für diejenigen Studierende interessant, denen es aufgrund ihrer familiären oder finanziellen Lage nicht möglich ist, den verpflichtenden Nachweis eines dreimonatigen Auslandsaufenthaltes zu erbringen. Aber es gilt ebenso für alle, die nach Möglichkeiten suchen, andere oder neue didaktisch-methodische Unterrichtsformen zu lernen und gleichzeitig ihre sprachlichen Kenntnisse zu verbessern und zu vertiefen. Die Testphase im Oktober mit den ersten drei freiwilligen Studentinnen verlief aus Sicht der Organisatoren erfolgreich.

    "Die drei Studentinnen haben bereits zu Beginn einen solch guten Eindruck hinterlassen, dass ich bereits von vielen Lehrkörpern angesprochen wurde, die im kommenden Frühjahr unbedingt eine deutsche Praktikantin wollen", bestätigt Jim Ruehmling. Der zuständige Projektleiter im "military district" hat für sein Konzept durchaus Visionen: Nach einer einjährigen Testphase, in der der Campus Landau exklusiv das Pilotprojekt weiter entwickelt, sollen neben Heidelberg auch die amerikanischen Schulen im Raum Kaiserslautern und Mannheim eingebunden werden. Bewährt sich diese Erweiterung, ist die Ausdehnung des Projekts auf bundesweiter Ebene geplant. Dann sollen weitere Universitäten als Kooperationspartner hinzustoßen. "Wir denken, dass durch dieses Projekt nicht nur der Dialog zwischen Amerikanern und Deutschen gefördert wird, sondern dass auch ein befruchtender Austausch zwischen unseren beiden Schulsystemen stattfinden kann", so Ruehmling.

    "Wir finden es toll und spannend, dass die Wahl der amerikanischen Schulen in Heidelberg auf die Landauer Uni als Kooperationspartner gefallen ist". Dr. Birgit Smieja aus der Anglistik hat gemeinsam mit dem Kollegen Dr. Rainer Bodensohn von den Schulpraktischen Studien auf Universitätsebene das Projekt vorangetrieben. Bei einem Besuch ihrer Schützlinge vor Ort konnten sich die beiden Wissenschaftler persönlich von der Qualität des Projekts überzeugen. "Das ist eine unglaubliche Chance, die unsere Studierenden hier bekommen. Die Ausbildung im muttersprachlichen Umfeld ist wichtig für die Qualität in der Lehre", bekräftigt Smieja.
    Da die Landauer Uni bislang noch der einzige Kooperationspartner ist, finden die Studierenden paradiesische Verhältnisse auf Betreuungsebene vor: 22 Mentoren kümmern sich in den amerikanischen Schulen darum, dass die angehenden deutschen Lehrkräfte den größtmöglichen Nutzen aus dem Praktikum ziehen. Dank dieser einzigartigen Kooperation soll auch die Lehre in Landau profitieren: Durch gemeinsame Vorträge und Workshops mit den amerikanischen Partnern.

    Kontakt:
    Dr.- Rainer Bodensohn, Campus Landau, Leiter Schulpraktische Studien, Westring 2, 76829 Landau, Tel. 06341/9241-74, E-Mail: bodensohn@uni-landau.de
    Dr. Birgit Smieja, Campus Landau, FB 6, Institut für fremdsprachliche Philologien, Fach Anglistik, Markstraße 40, 76829 Landau, Tel. 06341/146-210, E-Mail: smieja@uni-landau.de.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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