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03.11.2004 15:19

Fachhochschule Kiel mit Kompetenzzentrum Faserverbundwerkstoffe

Klaus Nilius Pressestelle
Fachhochschule Kiel

    Für die Erforschung und Entwicklung von Bearbeitungsverfahren von so genannten Faserverbundwerkstoffen hat der stellvertretende Wirtschafts-Staatssekretär Dr. Jan Eggers dem Forschungs- und Entwicklungszentrum an der Fachhochschule Kiel heute (3. November) einen Förderbescheid in Höhe von 636.300 Euro überreicht. Das Geld stammt aus dem Regionalprogramm 2000.

    "Die Fachhochschule Kiel ist eine wichtige Schmiede für neue Technologien und exzellenter Partner für regionale Unternehmen bei High-tech-Entwicklungen und Problemlösungen auf Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse," sagte Eggers. Große Technologiekonzerne als Anwender würden sich zunehmend auf die Verbreitung von Marken konzentrieren und kaufen deshalb Produktionsleistung zu. Eggers: "Dabei sind sie auf zuverlässige und innovative Zulieferer sowie Dienstleister angewiesen. Kleine und mittlere Unternehmen müssen deshalb auf eine leistungsfähige Forschungsinfrastruktur zugreifen, um im Wettbewerb bestehen zu können. Dazu trägt das Forschungs- und Entwicklungszentrum maßgeblich bei."

    Faserverbundwerkstoffe werden aufgrund ihres geringen Gewichts zunehmend eingesetzt, unter anderem im Flugzeug- und Fahrzeugbau. Neben den so genannten Glasfaserverstärkten Kunststoffen, die sich weitgehend durchgesetzt haben, sollen künftig verstärkt auch Kohlenfaserverstärkte Kunststoffe und Poliamidfaserverstärkte Kunststoffe (Kevlar) sowie Mischformen angewendet werden. Zu den ungelösten Schwierigkeiten bei der Bearbeitung solche Stoffe gehören unter anderem:
    ? Werkzeugverschleiß (geringe Nutzungsdauer teurer Werkzeuge)
    ? Unzureichende Bearbeitungsqualität (Große Maß- und Formtoleranzen, Ausbrüche und Ausfransungen etc.)
    ? Wirkung der Werkstoffe (Schmelzen bei Bearbeitung)

    Bisher werden nach den Worten von Eggers "situationsbedingte Einzellösungen" gefunden, es gebe keine wissenschaftlich erarbeiteten Produktions- und Verarbeitungsverfahren. "Hier könnte sich für regionale Unternehmen die Chance eines Entwicklungsvorsprunges bieten, in dem Bearbeitungszeiten reduziert und die Qualität gleichzeitig verbessert wird. Die FH Kiel verfügt hierfür in den Bereichen Produktionstechnik, Werkstofftechnologie und Festigkeitssimulation über beste Vorraussetzungen und überregionale Kontakte zu Anwendern wie beispielsweise Airbus-Industries", so Eggers. Ihre Kompetenz in diesem Fachbereich werde die "Forschungs- und Entwicklungszentrum FH Kiel GmbH" in einem Anwendungs orientierten Zentrum vertiefen und als Dienstleistungsangebot für Produktentwicklungen zur Verfügung stellen. Zielgruppe seien Anwender sowie Werkzeugmacher. Eggers: "Die Aktivitäten der Forschungs- und Entwicklungszentrum FH Kiel GmbH schaffen somit eine Basis für neue, hoch qualifizierte Arbeitsplätze."

    Das Regionalprogramm 2000 bildet in Schleswig-Holstein in der Förderperiode 2000-2006 das Dach für die EU-Förderung nach dem Ziel 2 aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und der Infrastrukturförderung aus der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" sowie zusätzlichen Landesmitteln. Programmziel ist die Förderung von Wachstum, Innovation und Beschäftigung in strukturschwachen Regionen durch Verbesserung der Standortbedingungen und Stärkung der regionalen wirtschaftlichen Potenziale.

    Die Europäische Union beteiligt sich mit Fördermitteln in Höhe von ca. 258 Millionen EURO am Ziel 2-Programm des Landes Schleswig-Holstein in den Jahren 2000 - 2006. Das Ziel 2 der EU-Strukturfonds fördert die wirtschaftliche und soziale Umstellung der Gebiete mit Strukturproblemen und wird in Schleswig-Holstein aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit 221,75 Millionen EURO sowie dem Europäischen Sozialfonds (ESF) mit 36, 57 Millionen EURO unterstützt.

    Fachhochschule Kiel - University of Applied Sciences,
    Rektorat, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
    Leitung: Klaus Nilius
    Sokratesplatz 1, 24149 Kiel
    Tel. 0431 210-1020, Fax 0431 210-61020
    E-Mail: klaus.nilius@fh-kiel.de
    Internet: www.fh-kiel.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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