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18.06.1997 00:00

Lupus Forschung

Tal Eizman Publications and Media Relations Department
Weizmann Institut

    FORSCHER BLASEN ZUR JAGD AUF LUPUS

    Die Behandlungsmoeglichkeiten bei systemischem Lupus Erythematodes - einer Autoimmunkrankheit, bei der das Immunsystem gesundes Gewebe angreift - koennten moeglicherweise bald verbessert werden. Die neuen Ansaetze ergeben sich aus einer Untersuchung von Professorin Edna Mozes und ihrer Kollegen in der Immunologie- abteilung des Weizmann-Instituts.

    In einer Studie, ueber die in der Zeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences (April 29, 1997, Vol. 94) berichtet wird, gelang dem Team um Mozes die synthetische Herstellung zweier Proteinfragmente, die Maeuse wirksam gegen Lupus immun machte. Die Proteinfragmente ahmen Teile der abnormen Antikoerper, die bei der Krankheit produziert werden, nach. Obwohl der genaue Mechanismus noch nicht ganz erforscht ist, weisen Studien darauf hin, dass sie die Entstehung einer Reaktion des koerpereigenen Immunsystems verhin- dern koennen. Bei bereits bestehender Krankheit lassen vorlaeufige Ergebnisse bei Versuchen mit Maeusen darauf schliessen, dass die neuen Komponenten Lupus moeglicherweise sogar heilen und somit als Grundlage fuer die Entwicklung neuer Behandlungsformen beim Menschen dienen koennten.

    Systemischem Lupus Erythematodes befaellt ueberwiegend Frauen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren und betrifft mehrere Koerperteile, darunter Gelenke, Nieren und die Haut. Die Ursache der Krankheit ist unbekannt und sie wird gegenwaertig mit Medikamenten zur allgemeinen Unterdrueckung des Immunsystems behandelt, was unerwuenschte Nebenwirkungen zur Folge haben kann. Die neuen Forschungsergebnisse koennten zu einer gezielteren Behandlung fuehren, bei der die abnorme Immunreaktion des Koerpers selektiv verhindert wird und weniger Nebenwirkungen auftreten.

    In einer anderen Studie in diesem Zusammenhang gelang Mozes und ihrem Team der wissenschaftliche Nachweis dafuer, dass der Wirkstoff Methotrexat - im allgemein zur Behandlung von Gelenkrheuma und einigen Krebsformen verschrieben - auch bei Lupus positiv wirkt.

    Durch die Verwendung von Maeusen mit einer experimentellen Krankheit, die dem Lupus aehnelt, konnten die Wissenschaftler zeigen, dass Methotrexat, das vor allem entzuendungshemmend wirkt, die Produktion von entzuendlichen Molekuelen reduziert, die fuer die Krankheit kennzeichnend sind. Die Ergebnisse dieser Studie finden sich in der Zeitschrift Journal of Rheumatology (June 1997 Vol. 24, No. 6).

    Prof. Edna Mozes ist Inhaberin des Heinrich-G.-Ritzel-Lehrstuhls fuer Immunologie.

    Presseanfragen richten Sie bitte an Frau Luba Vikhanski, Tel. 972-8-934 3855, e-mail rrluba@weizmann.weizmann.ac.il. Diese Veroeffentlichung sowie weitere Informationen ueber das Weizmann- Institut finden Sie auch im World Wide Web unter http://www.weizmann.ac.il


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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