6. Frankfurter Sonderkolloquium der Frankfurter Wissenschaftlichen Gesellschaften DECHEMA, DVS, VDI und Physikalischer Verein
In der freien Natur ist jede Pflanze gezwungen einen ständigen Daseinskampf zu führen, das heißt, sich immer den herrschenden Umwelt-bedingungen optimal anzupassen. Tut sie dies nicht, ist ihre Spezies zum Aussterben verurteilt.
Ein Beispiel für diese Optimierung gibt der Baum, den Prof. Dr. Claus Mattheck vom Forschungszentrum Karlsruhe gerne näher als Beispiel anführt. Dabei untersuchte er vor allem die Spannungsverhältnisse der Riesen der Pflanzenwelt: ein Baum produziert an einer Stelle, die zum Beispiel aufgrund von Belastungen besonderen Spannungen ausgesetzt ist, weiteres Holz nach, um diese Spannungen auszugleichen. Jeder Ast wird so konstruiert, daß die enorme Pflanzenmasse, die daran hängt, ihn nicht zum Brechen bringt. Wird die Last zu groß, bildet der Baum "neues Holz" nach, der Ast wird dicker.
Diese Konstruktionsprinzipien übertrug Mattheck in ein Computerprogramm und entwickelte so die CAO, die Computer Aided Optimization. Mit dieser Computermethode kann man technische Bauteile verschie-denster Art "füttern": Dächer genauso wie Brücken oder die Balkenkonstruktionen von Fachwerkhäusern, aber auch kleinere Bauteile, die großen Belastungen ausgesetzt sind, wie zum Beispiel orthopädische Knochenschrauben.
So werden alle diese Dinge auf einmal sehr viel stabiler, weil sie nach dem Vorbild des Baumes geformt sind. Wer mehr über das Phänomen Baum lesen will kann, das in Matthecks Kinderbuch für Erwachsene "Stupsi erklärt den Baum" tun. Stupsi ist übrigens ein Igel - und der muß es ja wissen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Maschinenbau, Medizin, Werkstoffwissenschaften
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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