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05.11.2004 09:12

Ungesellige Geselligkeit

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Kolloquium für den Germanisten Klaus Manger am 11./12. November an der Universität Jena

    Jena (05.11.04) "Ungesellige Geselligkeit" lautet ein Zitat aus Immanuel Kants geschichtsphilosophischem Text "Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Hinsicht". Das Konzept der Geselligkeit steht in enger Beziehung zu den Projekten des Sonderforschungsbereichs (SFB) 482 "Ereignis Weimar-Jena. Kultur um 1800". Dieser strebt eine umfassende Rekonstruktion der kulturellen Vielfalt in der Doppelstadt Weimar-Jena zwischen 1770 und 1830 an. Dabei spielt die Geselligkeit, sei es in Institutionen wie Lesegesellschaften oder wissenschaftlichen Sozietäten, aber auch allgemein im Blick auf eine Natur- und Kulturgeschichte des Menschen wie bei Kant eine wichtige Rolle. Daher steht unter diesem treffenden Titel auch ein Kolloquium, das am 11. und 12. November zu Ehren des 60. Geburtstags von Prof. Dr. Klaus Manger, den er am 8. November begeht, an der Universität Jena stattfinden wird - denn der Germanist ist zugleich Sprecher des SFB 482.

    Klaus Manger hat bereits in verschiedenen Arbeiten zum Kosmopolitismus im Werk Wielands, zu den Sprachgesellschaften des Barock und zur Freundschaft im 18. Jahrhundert auf die Bedeutung der Geselligkeit für die Literatur aufmerksam gemacht. Beim Kolloquium werden Referenten aus dem Umkreis des Jenaer SFB, Kollegen und Schüler von Klaus Manger aus dem Institut für Germanistische Literaturwissenschaft sowie ehemalige Kollegen von den Universitäten Heidelberg und Erlangen diese Gedanken fortführen. Ein Schwerpunkt wird dabei auf literarischen, philosophischen und politischen Geselligkeitskonzepten des 18. Jahrhunderts liegen. Der Festvortrag von Prof. Dr. Peter-Horst Neumann aus Erlangen wird die Perspektive dann auf die "ungesellige Geselligkeit" in der modernen Lyrik erweitern.

    Das Kolloquium schließt am Freitag (12.11.) mit einem öffentlichen Benefiz-Konzert der Cellistin Beate Altenburg und des Pianisten Rolf-Dieter Arens ab, die Werke von Johann Sebastian Bach und Johannes Brahms vortragen werden. Das Konzert findet ab 18 Uhr in der Universitäts-Aula (Fürstengraben 1) zugunsten der Wiederherstellung der Musikhandschriften und seltenen Drucke statt, die den Brand der Herzogin Anna Amalia Bibliothek überstanden haben und nun aufwendig restauriert werden müssen. Unter dem Kennwort "Noten in Not" werden auch Spenden auf das Konto Nr. 82 001 500 der Deutschen Bundesbank Erfurt (BLZ: 820 000 00) erhofft.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de/ereignis - Informationen zum Kolloquiums-Programm.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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