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05.11.2004 11:24

Blasenschwäche muss heute kein Schicksal mehr sein

Dr. Annette Tuffs Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Heidelberg

    Universitäts-Frauenklinik präsentiert am 10. November aktuelle Methoden zur Behandlung der Harninkontinenz

    Am Mittwoch, dem 10. November 2004 um 19 Uhr, bietet die Universitäts-Frauenklinik Heidelberg eine Veranstaltung zum Thema "Aktuelle Therapieansätze der Harninkontinenz" in ihrem Hörsaal, Voßstraße 9, an. Der neue Ärztliche Direktor der Klinik, Professor Dr. Christof Sohn, seit Anfang November als Nachfolger von Professor Dr. Gunther Bastert im Amt, lädt Ärzte und Interessierte dazu herzlich ein.

    Rund 10 bis 20 Patienten leiden aller Frauen an dem ungewollten Abgang von Urin, auch als "Blasenschwäche" oder "Harninkontinenz" bekannt. Betroffen sind vor allem ältere, aber auch junge Frauen, z.B. nach Schwangerschaft. Ihr Leidensdruck ist meist hoch; dennoch wird die Tabukrankheit Inkontinenz oft verschwiegen. Meist ist sie ein Symptom für eine zu Grunde liegende Erkrankung der Harnblase oder der Harnröhre. Die Ursachen sind vielfältig, z.B. Infektionen oder Hormonstörungen, und sollten vom Facharzt abgeklärt werden.

    "Grundsätzlich wird zwischen Stress-Inkontinenz und Dranginkontinenz unterschieden", erklärt Frau Dr. Annette Maleika, Oberärztin an der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg. Bei der Stress-Inkontinenz oder Belastungsinkontinenz führt eine Druckerhöhung im Bauchraum zu unkontrolliertem Harnabgang - also beim Lachen, Husten, Niesen oder beim Heben von Lasten. Die Dranginkontinenz ist durch starken Harndrang und unwillkürlichen Harnabgang charakterisiert. Dank der Aufklärungsarbeit von Hausärzte und Fachärzten gelingt es jedoch, die Harninkontinenz aus der Tabuzone herauszuholen und frühzeitig zu behandeln - und damit die Frauen von dem quälenden Leiden zu befreien.

    Harninkontinenz muss heute kein Schicksal mehr sein. "Bei der Heidelberger Veranstaltung werden neue Behandlungsformen, Medikamente und operative Eingriffe, präsentiert, die kürzlich bei einer internationalen Tagung vorgestellt wurden", erklärt Dr. Florian Lenz, der gemeinsam mit Dr. Maleika eine Inkontinenz-Sprechstunde anbietet. So profitieren etwa 30 Prozent Patientinnen, die an einer Dranginkontinenz leiden und nicht auf die gängigen Medikamente ansprechen, von der neuen Medikamentengruppe der Muskarinrezeptor-Antagonisten.

    Erstmals besteht nun auch die Möglichkeit, einen operativen Eingriff bei der Behandlung der Stressinkontinenz hinauszuzögern, wenn andere Therapien wie Beckenbodengymnastik oder Elektrostimulation versagt haben. Das Medikament aus der Stoffklasse der Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer stärkt den Harnröhrenschließmuskel und sorgt damit für einen sicheren Verschluss der Blase bei milden Inkontinenz-Formen. Ist eine Operation nicht mehr zu vermeiden, steht eine minimal-invasive schonende Methode zur Verfügung, bei der um die Harnröhre eine Vaginalschlinge gelegt wird.

    Programm und Anmeldung im Internet (PDF-Datei):
    http://www.med.uni-heidelberg.de/aktuelles/Downloads/harninkontinenz_nov04.pdf

    Inkontinenz-Sprechstunde
    Dienstags von 12:00 - 16:00 Uhr
    Dr. Florian Lenz (Vertretung: Dr. Mirjam Decker)
    Anmeldung unter:
    Tel: 06221/567934
    Fax : 06221/565260
    E-Mail: frauenklinik_ambulanz_allgemeine@med.uni-heidelberg.de

    Ansprechpartner
    Dr. Florian Lenz
    E-Mail: Florian_Lenz@med.uni-heidelberg.de

    Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
    http://www.med.uni-heidelberg.de/aktuelles/


    Weitere Informationen:

    http://www.med.uni-heidelberg.de/aktuelles/Downloads/harninkontinenz_nov04.pdf - Programm der Veranstaltung (PDF)
    http://www.med.uni-heidelberg.de/aktuelles/ - Pressestelle Uniklinikum Heidelberg


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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