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05.11.2004 12:07

Straßenverkehrslärm im Visier

Ute Ahner Hochschulinformation
Hochschule Mittweida (FH) / University of Applied Sciences

    6. Internationale Wissenschaftliche Konferenz SATERRA (11. - 16.11.2004)

    Eine der sieben Tagungsgruppen zu "SATERRA" ist die
    Akustik, unter der Leitung von Frau Prof. Dr.-Ing. Karin Künzel - Hochschule Mittweida

    Straßenverkehrslärm im Visier

    Will man sich mit Straßenverkehrslärm gründlich auseinandersetzen, so muss man das Problem von vielen Seiten beleuchten. Der Mediziner sieht die Gesundheitsgefahren. Verkehrslärm wirkt heute nahezu "rund um die Uhr" auf viele Wohngebiete ein. Die gesundheitsbeeinträchtigende Wirkung von Lärm ist, abgesehen von Hörschäden, gewöhnlich ein langer, schwer überblickbarer Prozess, der von zahlreichen anderen "mitwirkenden Faktoren" beeinflusst werden kann (Dr. Maschke, Berlin)*.
    Die Fahrzeughersteller haben in den vergangenen Jahrzehnten die technischen Möglichkeiten zur Lärmminderung, ob am PKW oder am LKW, nahezu ausgeschöpft. Trotz allem wird nach Wegen gesucht, den erreichten Stand zu unterbieten. Ansätze sind gegeben durch moderne analytische Methoden, wie z. B. die Strukturanalyse oder Transferpfadanalyse (Dr. Erhard, Daimler Chrysler; Dr. Manet, Marmonier; U. Messer, BMW).
    Nicht zu unterschätzen ist der Einfluss von Reifen und Straßenoberfläche auf die Geräuschentwicklung der Fahrzeuge. Sowohl die Reifenproduzenten als auch die Fahrzeughersteller (Dr. Saemann, Continental; Dr. Finsterhölzl, BMW) leisten hier durch kontinuierliche Forschung maßgebliche Beiträge zur Minimierung der Verkehrslärmbelastung.
    Viele Fortschritte auf dem Gebiet der Fahrzeugakustik sind jedoch erst durch Weiterentwicklungen in der Mess- und Analysetechnik möglich geworden. Bei anspruchsvollen Untersuchungen geht der Trend vom einzelnen Mikrophon zum Mikrophonarray (A. Zeibig, TU Dresden; V. Bretschneider, Brüel & Kjaer).
    Die Zahl der täglich auf den Straßen verkehrenden Fahrzeuge ruft eine Belastungssituation hervor, die in einer "Immissionsprognose" dokumentiert werden muss. Die Vergleichbarkeit dieser Verkehrslärmprognosen als Planungsinstrument verlangt eine einheitliche Herangehensweise, und das gilt nicht nur für Deutschland. Erstmalig sind mit der "Umgebungslärmrichtlinie" der Europäischen Union aus dem Jahre 2002 europaweit verbindliche Vorschriften für die Berechnung der Immissionssituation geschaffen worden (Dr. Krapf, Wölfel Messsysteme). Das schließt jedoch nicht aus, dass in besonderen Fällen, die z. T. in den Vorschriften gar nicht berücksichtigt wurden, zwischen Rechnung und Messung deutliche Abweichungen auftreten können (Prof. Foken, WSHS Zwickau).
    Die Veranstalter erhoffen sich eine fruchtbare Diskussion.
    * Vortragende beim Workshop Fahrzeugakustik, 12. Nov. 2004


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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