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02.02.1999 12:04

Bayreuther Ökonomie-Professor im Wissenschaftsrat

Ursula Küffner Pressestelle
Universität Bayreuth

    Berufung durch den Bundespräsidenten
    ÖKONOMIEPROFESSOR PETER OBERENDER
    WIRD MITGLIED DES WISSENSCHAFTSRATES
    Wichtiges Beratergremium - Vielseitig aktiver Wissenschaftler

    Bayreuth (UBT). Große Ehre für den Bayreuther Ökonomie-Professor Peter Oberender: Bundespräsident Roman Herzog berief den Bayreuther Lehrstuhlinhaber für Volkswirtschaftslehre/Wirtschaftstheorie mit Wirkung von Februar für drei Jahre in den Wissenschaftsrat.

    Professor Oberender wird einer von 24 Wissenschaftlern sein, die gemeinsam von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft, der Hochschulrektorenkonferenz und der Hermann-von-Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren benannt wurden. Zusammen mit acht weiteren Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die gemeinsam vom Bund und den Ländern vorgeschlagen werden, bilden sie die wissenschaftliche Kommission des Wissenschaftsrats. Die wiederum bildet zusammen mit der Verwaltungskommission, die aus nochmals 22 vom Bund und den Ländern gesandten Mitgliedern besteht, die Vollversammlung des Wissenschaftsrates, die etwa das jährliche Arbeitsprogramm beschließt und den Vorsitzenden wählt.

    Der Wissenschaftsrat ist ein gemeinsam von Bund und Ländern getragenes Gremium mit der Aufgabe, die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung sowie des Hochschulbaus zu beraten. Im Rahmen von Arbeitsprogrammen erarbeitet er dazu Empfehlungen, die mit Überlegungen zu den quantitativen und finanziellen Auswirkungen und ihrer Verwirklichung verbunden sein sollen. Zu seinen Aufgaben gehört weiter, auf Anforderung eines Landes, des Bundes oder Bildungsinstitutionen, etwa der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung, gutachtlich Stellung zu nehmen.

    In jüngster Zeit hat der Wissenschaftsrat etwa eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich mit weitreichenden Zukunftsperspektiven des Wissenschaftssystems befassen soll.
    Er hat Vorschläge zu stärker abgestuften Studienabschlüssen gemacht, sich mit der künftigen Personalstruktur an Hochschulen und der Entwicklung der Fachhochschulen ebenso beschäftigt wie mit der Akkreditierung im deutschen Hochschulsystem u. a. Seine Empfehlungen gelten auch der Einrichtung von Sonderforschungsbereichen und der Einstufung von Bauvorhaben nach Dringlichkeiten. So hat er u. a. die Bauten auf dem Bayreuther Campus begutachtet, zuletzt das Bauvorhaben der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften, die in diesem Jahr fertiggestellt werden soll.

    Professor Oberender ist in der Öffentlichkeit besonders durch sein Engagement im Bereich der Gesundheitsökonomie bekannt geworden. So war Ende der 80er Jahr Mitglied der Enquete-Kommission des Bundestages zur Strukturreform der gesetzlichen Krankenversicherung, ist Sprecher der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe "Krankenversicherung" der Robert-Bosch-Stiftung und zusammen mit seinem Bayreuther Kollegen Professor Dr. Jörg Schlüchtermann "Gründungsvater" und Ideengeber eines neuen, in der Bundesrepublik in dieser Form einmaligen Diplomstudiengangs Gesundheitsökonomie.
    Der Bayreuther Ökonomieprofessor, zu dessen Forschungsschwerpunkten Markt- und Branchenstudien, Wettbewerbspolitik und Wettbewerbstheorie, Regulierung und Deregulierung, Gesundheitsökonomie sowie internationaler Handel gehören, ist Mitglied mehrerer bedeutender wissenschaftlicher Gesellschaften, z. B. der Royal Economic Society und der American Economic Association. Er bewegt sich schon seit langen Jahren im Grenzbereich von Wissenschaft, Politik und gesellschaftlichen Institutionen.
    So war er Anfang der 90er Jahre Gründungsdekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät und Mitglied des Senats der Friedrich-Schiller-Universität Jena, 1993 Schlichter im Tarifstreit der Thüringer Metall- und Elektroindustrie, ist seit 1994 Vorsitzender des Landesschiedsamtes für die Vertragsärztliche Versorgung in Bayern und hat mehrfach gutachterlich u. a. für das Bundesarbeits- und das Bundesgesundheitsministerium, für die Arbeitsgemeinschaft selbständiger Unternehmer (ASU) sowie für den Verband der Gynäkologen in Bayern Stellung bezogen.

    Universitätspräsident Professor Dr. Dr. h. c. Helmut Ruppert gratulierte Oberender zu der mit der Berufung verbundenen hohen Auszeichnung, "die eine Bestätigung ihrer weit über die Grenzen der Bundesrepublik Deutschland hinaus erfolgreichen Arbeit ist". Die Universität Bayreuth sei stolz, in ihrer Mitte einen Hochschullehrer dieser Reputation zu haben.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft, fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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