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"Lernen wird immer mehr normiert und auf das Prüfbare reduziert. Soziale Prozesse und das mündig Werden von Kindern und Jugendlichen kommen zu kurz", sagt Professor Wolfgang Schönig, Lehrstuhl für Schulpädagogik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Praktisches Lernen sei nötiger denn je. Gegen die Eindimensionalität des Lernens an deutschen Schulen hatte die Robert Bosch Stiftung Anfang der 80er-Jahre zusammen mit der Akademie für Bildungsreform ein Förderprogramm aufgelegt. Im Laufe von zehn Jahren wurden mehr als 400 praktische Projekte praktischen Lernens in allen Bundesländern finanziell unterstützt.
Zuvor wurden die Projekte von Fachleuten begutachtet und später begleitet, darunter einige Beispiele, die neue Schulkonzepte auf den Weg brachten. Die Dokumentation dieses Programms ist unter dem Titel "Reformwerkstatt Praktisches Lernen" nun komplett in der Bibliothek der KU einsehbar. Zuvor wurden die Unterlagen an der Universität Tübingen und der Universität Jena bearbeitet, jetzt sind die Dokumente durch Vermittlung von Professor Schönig als Schenkung der Robert Bosch Stiftung dauerhaft in den Eichstätter Bestand aufgenommen worden. An der KU wurden die Materialien sorgfältig sortiert und systematisiert, damit sie für Praktiker leicht nutzbar sind.
In dieser bundesweit einmaligen Sammlung finden sich der Schriftverkehr, Projektskizzen, Abschluss- und Presseberichte. Das Archiv bietet vor allem Lehrkräften Anregungen und Bausteine für die Gestaltung des eigenen Unterrichts im Sinne des Praktischen Lernens.
Das Archiv ist in der Handschriftenabteilung der Eichstätter Universitätsbibliothek (Hofgarten 1, Teilbibliothek 3) montags bis freitags von 8.30 Uhr bis 17 Uhr einsehbar. Die Unterlagen können kopiert, jedoch nicht entliehen werden.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
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