idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
09.11.2004 09:41

Risikobegrenzung für Blutstammzell-Transplantation

Dr. Arnd Schweitzer Stabsstelle Kommunikation
Medizinische Hochschule Hannover

    Hannoveraner Forscher wollen die Suche des bestmöglichen Blutstammzell-Spenders für Leukämiepatienten erleichtern

    Für Leukämiepatienten ist eine Knochenmark- oder Blutstammzell-Transplantation häufig die letzte Hoffnung auf Heilung. Aber diese Behandlung ist mit einem hohen Risiko verbunden - die fremden Stammzellen des Spenders können beim Empfänger lebensbedrohliche Abstoßungsreaktionen hervorrufen. Dieses Risiko wollen Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover nun systematisch analysieren. Für ihr zweijähriges Forschungsprojekt erhalten sie von der Deutschen José Carreras Leukämie-Stiftung e. V. 145.000 Euro.

    Die Gewebeverträglichkeit zwischen Spender und Empfänger hat für den Erfolg einer Blutstammzell-Transplantation zentrale Bedeutung. Eine entscheidende Rolle spielen dabei die Humanen Leukozyten Antigene (HLA). Wegen der hohen Zahl von möglichen Varianten ist es oft unmöglich, einen hundertprozentig passenden Spender zu finden. Dann muss auf einen Spender zurückgegriffen werden, dessen "Passgenauigkeit" möglichst hoch ist. Allerdings verschlechtert sich mit jedem nicht übereinstimmenden HLA-Merkmal die Heilungsprognose. Bislang liegen jedoch keine Daten darüber vor, welches Risiko mit den jeweiligen Differenzen verbunden ist. Es gibt jedoch Hinweise, dass sich von Fall zu Fall das Risikopotential sehr unterscheidet.

    Hier setzen die Hannoveraner Forscher an: Mit dem neuen Forschungsprojekt wollen sie erstmals eine Methode entwickeln, um das Risiko einer Abstoßungsreaktion bei den unterschiedlichen Passungenauigkeiten systematisch zu bestimmen. Prof. Dr. Rainer Blasczyk, Leiter der Abteilung für Transfusionsmedizin der Medizinischen Hochschule, erläutert die Vorteile für die Betroffenen: "Je genauer das Risiko der Gewebeunverträglichkeit eingeschätzt werden kann, desto größer sind die Heilungschancen für die Leukämiepatienten. Denn so können wir unter den nicht hundertprozentig passenden Spendern denjenigen ermitteln, mit dem die Transplantation die größten Erfolgsaussichten hat. Außerdem hätten mehr Patienten die Chance, einen Spender zu finden."

    Informationen über die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e. V. finden Sie unter www.carreras-stiftung.de

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
    Medizinische Hochschule Hannover
    Abteilung für Transfusionsmedizin
    Prof. Dr. Rainer Blasczyk
    Carl-Neuberg-Str. 1
    30623 Hannover
    Tel. 0511- 532 6700 / Fax 0511 /532 2079
    blasczyk.rainer@mhh-hannover.de

    oder

    Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e. V.
    Gabriele Schulze
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Tel. 089-27 29 04-40 / Fax 089-272 904-44
    e-mail: presse@carreras-stiftung.de
    www.carreras-stiftung.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).