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03.02.1999 08:06

Internationales Gerichtsverfahren simulieren

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Uni Jena erstmals Mitorganisator an weltweitem Völkerrechtswettbewerb

    Deutscher Vorentscheid beginnt morgen

    Jena (03.02.99) Die deutsche Vorrunde im weltweiten "Philip C. Jessup International Moot Court Competition" wird in diesem Jahr vom Jean-Monnet-Lehrstuhl für Internationales Wirtschaftsrecht der Friedrich-Schiller-Universität, den Prof. Dr. Karl M. Meessen inne hat, organisiert. Eine siebenköpfige Jury deutscher, amerikanischer und englischer Professoren und Anwälte wird vom 4. bis 6. Februar im Dorotheenhof in Weimar ermitteln, welches von zwölf Universitätsteams Deutschland im April bei der internationalen Endrunde in Washington vertritt.

    Jahr für Jahr wird ein englischsprachiger "Fall" zu aktuellen völkerrechtlichen Problemen erdacht. Er wird von Studierendenteams aus mehr als 300 Universitäten in der ganzen Welt durch englischsprachige Schriftsätze und Plädoyers wie in einem Verfahren vor dem Internationalen Gerichtshof bearbeitet. Im diesjährigen Fall geht es um ein fiktives Entwicklungsland, das seine kulturelle Identität gegen urheberrechtliche Besitzstände von Angehörigen eines Industriestaats zu verteidigen sucht. Herauszufinden bei diesem "Moot Court" ist nicht, wie der Fall zu lösen ist, sondern wer am besten plädiert und am geschicktesten auf Fragen der Jury reagiert.

    Das Jenaer Team besteht in diesem Jahr aus Katharina Gierschke, Andrea Koll, Markus Perkams, Romy Schroeder und Antje Traut. Ihr Juristenenglisch haben sie im Law & Language-Programm von Dr. Sharon Byrd an der Friedrich-Schiller-Universität gelernt. Trainiert wurden sie außerdem von Prof. Dr. Martina Hädrich in völkerrechtlichen Fragen und von Gunnar Gels. Gels konnte die Erfahrungen weitergeben, die er im vergangenen Jahr gesammelt hat. Bei diesem ersten Auftritt eines Jenaer Teams erreichten er und seine Mitstreiter auf Anhieb Platz 4.

    Prof. Meessen, der die Durchführung einer deutschen Vorrunde vor 20 Jahren von der Universität Augsburg aus eingeführt hat, beschränkt sich diesmal auf die Organisation. Er freut sich über das anhaltende Interesse der Studierenden, denn die Teilnahme kostet, wie er sagt, fast ein Semester Zeit. Sie bringt aber "nicht zuletzt durch Erlernen der advokatorischen Sichtweise viel Gewinn für das spätere Berufsleben".

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Karl M. Meessen
    Rechtswissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Carl-Zeiß-Str. 3, 07743 Jena
    Tel.: 03641/942260, Fax: 03641/942262

    Friedrich-Schiller-Universität
    Referat Öffentlichkeitsarbeit
    Axel Burchardt M. A.
    Fürstengraben 1
    07743 Jena
    Tel.: 03641/931041
    Fax: 03641/931042
    e-mail: hab@sokrates.verwaltung.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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