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09.11.2004 10:47

Adolf Muschg: Redner der diesjährigen Krupp-Vorlesungen zu Politik und Geschichte

Sabine Rehorst Pressestelle
Kulturwissenschaftliches Institut

    Das Kulturwissenschaftliche Institut in Essen konnte für die diesjährigen Krupp-Vorlesungen den Schriftsteller und Präsidenten der Berliner Akademie der Künste, Prof. Dr. Adolf Muschg, als Redner gewinnen. Adolf Muschg widmet sich in drei öffentlichen Vorlesungen der Beantwortung der Frage "Was ist europäisch?"

    Adolf Muschg, der Redner der Krupp-Vorlesungen 2005, geht insbesondere auf die Situation Europas im 21. Jahrhundert vor dem Hintergrund seiner historischen Entstehung und Veränderung ein. Besonderes Augenmerk richtet Muschg auf die Diskussion, ob es eine europäische Identität geben kann und soll und wie sich diese bestimmen ließe. Wofür und wogegen sich Europa bildet, betrachtet Adolf Muschg als keine nur pragmatische Frage, sondern als eine Frage der gemeinschaftsbildenden Glaubwürdigkeit. Europa werde seine Differenz zu einem ökonomisch dominierten Verständnis von Globalisierung zu entwickeln und zu behaupten haben, wenn es seiner eigenen Geschichte und deren Lektionen treu bleiben wolle.

    Das Kulturwissenschaftliche Institut in Essen veranstaltet in diesem Winter zum fünften Mal die Krupp-Vorlesungen zu Politik und Geschichte. Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe werden bedeutende Wissenschaftler und Persönlichkeiten der Zeitgeschichte an das Institut eingeladen, um in öffentlichen Vorträgen einen Überblick über zentrale Themen ihres Lebenswerks zu geben. In den letzten Jahren waren Neville Alexander, Christian Meier, Ralf Dahrendorf und Jutta Limbach im Rahmen der Vorlesungen in Essen zu Gast. Ihre Vorträge stießen auf nachhaltiges Interesse in Presse und Öffentlichkeit.

    Die Vorlesungen werden von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung gefördert.

    Die diesjährigen Krupp-Vorlesungen zu Politik und Geschichte werden am Dienstag, 16. November 2004 um 20.00 Uhr in der Villa Hügel vor geladenen Gästen feierlich eröffnet. Prof. Dr. Adolf Muschg, Prof. Dr. Berthold Beitz, Kuratoriumsvorsitzender der Krupp-Stiftung und Gastgeber der Eröffnungsveranstaltung, sowie Prof. Dr. Jörn Rüsen, Präsident des Kulturwissenschaftlichen Instituts, stehen der Presse um 19.45 Uhr für einen Fototermin in der Villa Hügel zur Verfügung.
    Für die Berichterstattung zur Eröffnungsveranstaltung gilt als Sperrfrist der
    16. November 2004, 20.00 Uhr.

    Im Vorfeld der Eröffnungsveranstaltung, am 16. November von 18.15 bis 19.00 Uhr, lädt das Kulturwissenschaftlichen Institut zu einem Pressegespräch mit Adolf Muschg ein.

    Adolf Muschg wurde 1934 in Zollikon (Schweiz) geboren. Nach dem Studium der Germanistik, Anglistik und Psychologie, das er mit einer Dissertation über Ernst Barlach abschließt, arbeitet er zunächst als Lehrer, ab 1970 dann als Pro¬fessor für Deutsche Sprache und Literatur in Zürich. Seit 2003 ist er Präsident der Berliner Akademie der Künste. Nach einem Japanaufenthalt erscheint 1965 sein erster, von der Kritik viel beachteter Roman "Im Sommer des Hasen". Es folgen zahlreiche literarische und essayistische Publikationen, für die Adolf Muschg vielfach ausgezeichnet wird, u. a. mit dem Hermann Hesse-Preis (1974), dem Georg-Büchner-Preis (1994), dem Internationalen Vilenica-Literaturpreis (1995), dem Grimmelshausen-Preis (2001) und dem Deutschen Verdienstorden für seine überragenden Verdienste um die deutsche Nachkriegsliteratur (2004). Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit hat sich Adolf Muschg auch immer wieder zu tagespolitischen Ereignissen zu Wort gemeldet und dabei die besondere Rolle der Schweiz innerhalb Europas und der Welt kritisch beleuchtet. Zu seinen bekanntesten Veröffentlichungen zählen Albissers Grund (1974), Literatur als Therapie (1981), Der Rote Ritter. Eine Geschichte von Parzival (1993), Wenn Auschwitz in der Schweiz liegt: fünf Reden eines Schweizers an seine und keine Nation (1997), Sutters Glück (2002) und Der Schein trügt nicht. Über Goethe (2004).

    Der öffentliche Teil der Krupp-Vorlesungen beginnt am Dienstag, 30. November 2004 um 18.00 Uhr im Europahaus in Essen.

    1. Europa - der geteilte Erdteil
    Dienstag, 30. November 2004, 18:00 Uhr
    Ort: Europahaus, Kennedyplatz 7, 45127 Essen

    2. Gibt es eine europäische Identität, und ist sie wünschbar? Vom Umgang mit Grenzen
    Dienstag, 14. Dezember 2004, 18:00 Uhr
    Ort: Aalto-Theater (Foyer), Opernplatz 10, 45128 Essen

    3. Bundesstaat Europa. Zwischen föderalistischem Pragmatismus und kosmopolitischer Utopie
    Dienstag, 8. Februar 2005, 18:00 Uhr
    Ort: Museumszentrum (Karl-Ernst-Osthaus-Saal), Goethestraße 41, 45128 Essen

    Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter den Telefonnummern 0201/7204-152 oder 0201/7204-160.


    Weitere Informationen:

    http://www.kwi-nrw.de/veranstaltungen/reihen/krupp_htm. Programm, Details


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Politik, Recht, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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