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10.11.2004 10:00

Tagung zur Technik in der Medizin: Mäusezellen auf Siliziumscheiben

Birgit Berg Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Bei dem Stichwort Technik in der Medizin man stellt sich vielleicht ein EKG-Gerät oder eine Dialysemaschine vor. Es gibt aber auch elektronische Mikrosysteme wie Herzschrittmacher, die nicht nur technisch einwandfrei funktionieren müssen. Sie sollen auch verträglich sein, um nicht vom Körper abgestoßen zu werden. Das Problem: Sie stehen direkt oder indirekt in Kontakt mit dem Gewebe innerhalb oder außerhalb des Körpers. Wo das Gerät auf Körpergewebe trifft, können auf beiden Seiten Schäden auftreten. Einerseits muss das elektrisch betriebene Medizinprodukt dem Angriff von Körperflüssigkeiten oder Gasen trotzen, Druck und relativ hoher Temperatur stand halten. Andererseits muss der Körper des Patienten das Produkt vertragen. Es soll biokompatibel sein.
    Um die Bioverträglichkeit unterschiedlicher Funktionswerkstoffe der Elektrotechnik zu testen, hat sich an der TU Dresden die Arbeitsgruppe Biokompatible Aufbau- und Verbindungstechnik gebildet. Die Mitarbeiter der Gruppe erforschen unter anderem, welche Werkstoffe toxisch für das Gewebe sein können. Diese Prüfung erfolgt beispielsweise mit Mausfibroblasten. Zellen aus dem Gewebe von Mäusen stehen in Kontakt mit Materialproben von elektrischen Kontakt-, Leiter- oder Isolationswerkstoffen. Sie werden also auf eine Siliziumplatte oder eine Aluminiumscheibe gesetzt und gefüttert. Nach 72 Stunden Inkubationszeit der Zellen mit den Materialproben ist die Bioverträglichkeit in der Regel nachweisbar. Teilen sich die Zellen, ist das Material bioverträglich. Sterben sie ab, ist es toxisch und kann nicht in der Medizintechnik verwendet werden. Partner aus verschiedenen Wissensgebieten arbeiten an dem Projekt mit, so die Medizinische Fakultät oder das Institut für Zoologie der Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften.
    Am 11. und 12. November findet in Dresden ein Workshop zum Thema "Biokompatible Aufbau- und Verbindungstechnik" statt. Im Mittelpunkt stehen Prüftechniken zum Nachweis der Bioverträglichkeit.
    Organisiert wird der nunmehr zweite Workshop des Themenkreises vom Institut für Aufbau und Verbindungstechnik der Elektronik an der TU Dresden. Veranstalter sind der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik und der Arbeitskreis Biokompatible Aufbau- und Verbindungstechnik. Der Workshop beginnt am Donnerstag, dem 11. November um 13 Uhr mit einem Grußwort des Direktors des Dresdner Institutes, Professor Klaus-Jürgen Wolter. Er findet an der TU Dresden im Görgesbau, Raum 229, Helmholtzstraße 9, statt.
    Das Tagungsprogramm ist unter http://www.bio-avt.de/beiträge einsehbar.

    Informationen für Journalisten:
    Dr. Jürgen Uhlemann, Institut für Aufbau- und Verbindungstechnik, Tel. 0351 463-36229, E-Mail: uhlemann@avt.et.tu-dresden.de, www.bio-avt.de


    Weitere Informationen:

    http://www.bio-avt.de/beiträge


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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