Das Plenum der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat am Dienstag (9. November) in Saarbrücken nachdrücklich davor gewarnt, den Bachelor-Grad in Deutschland auch durch Institutionen außerhalb des Hochschulbereichs vergeben zu lassen. Die HRK kritisierte damit den Beschluss der Kultusministerkonferenz, für duale Bildungsgänge des tertiären Bereichs einschließlich der Berufsakademien den Bachelor-Abschluss zu ermöglichen.
HRK-Präsident Professor Dr. Peter Gaehtgens erläuterte nach der Sitzung am 10. November in Bonn: "Die Berufsakademien sind, auch in ihrem eigenen Selbstverständnis, keine Hochschulen. Eine hochschulrechtliche Gleichstellung täuscht nicht zuletzt den Studierenden falsche Tatsachen vor. Die Kultusministerkonferenz werde mit ihrem Vorhaben den Bologna-Prozess unterlaufen, die Akzeptanz für den Bachelor in Frage stellen und die angestrebte Transparenz des gestuften Studiensystems gefährden. Die erfolgreiche Positionierung des deutschen Hochschulsystems im internationalen Wettbewerb darf nicht durch eine Verwässerung der Abschlüsse gefährdet werden."
Das Plenum wandte sich scharf gegen das Verfahren, in dem die Kultusministerkonferenz die HRK nicht angemessen in ihren Meinungsbildungsprozess einbezogen habe. HRK-Präsident Gaehtgens kündigte an, er werde gegenüber der KMK dagegen Protest einlegen. Das Plenum forderte den Präsidenten auf, auch Akkreditierungsrat und -agenturen auf die HRK-Position hinzuweisen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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