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11.11.2004 16:38

Gastpoetin an der Universität Augsburg: Friederike Mayröcker liest Gedichte und Prosa

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    In der Reihe "Gastpoeten an der Universität Augsburg" liest am kommenden Dienstag, dem 16. November 2004, die österreichische Schriftstellerin Friederike Mayröcker Gedichte und Prosa. Die Lesung beginnt um 19.00 Uhr im Hörsaal II des Großen Hörsaalzentrums, Universitätsstraße 10. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.

    Friederike Mayröcker lebt in Wien, wo sie 1924 geboren wurde. Von 1946 bis 1969 Englischlehrerin an Wiener Hauptschulen, hatte sie 1939 bereits mit ersten literarischen Arbeiten begonnen, 1946 folgten ihre ersten Veröffentlichungen. Nach ersten Gedichten in der Wiener Avantgarde-Zeitschrift "Plan", erschien 1956 mit dem Prosa-Band "Larfari" ihr erstes Buch. Heute umfasst ihre Publikationsliste 85 Titel, mit Lyrik und Prosa, Erzählungen, Hörspielen, Kinderbüchern und Bühnentexten.

    ZULETZT DER BÜCHNER-PREIS

    In der umfangreichen Liste von Mayröckers Auszeichnungen finden sich u. a. der Georg-Trakl-Preis 1977, der Große Österreichische Staatspreis 1982, der Roswitha-von-Gandersheim-Preis 1982, der Literaturpreis des Südwestfunks Baden-Baden 1985, die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold 1985, das Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst der Republik Österreich 1987, der Hans Erich Nossack-Preis 1989, der Friedrich-Hölderlin-Preis 1993, der Große Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Künste 1996, der Else-Lasker-Schüler-Lyrikpreis 1996 und der Meersburger Drostepreis 1997. 2001 erhielt sie als achte Frau unter bisher 77 Preisträger/inne/n, zu denen auch ihr verstorbener Lebensgefährte, der österreichische Dichter Ernst Jandl zählt, den Georg Büchner-Preis.

    "... VERSCHLINGE DIE SPRACHE WÄHREND DES TIPPENS ALS WÄREN ES SÜSSIGKEITEN"

    "Gleichzeitig bleibt das Schreiben ihr Hand- und Haltegriff zum Leben, so wie es bei Friederike Mayröcker schon immer war. 'Ich beginne den Tag indem ich versuche, jegliche kleinste Veränderung, jeden Handgriff zu verbalisieren, das ist 1 Schreiben hinter dem Schreiben, sage ich, es löst sich alles in Sprache auf.' Schreiben wird zum Wort- und Schreibrausch, der die kommunizierenden Gefäße zur Welt regeneriert und neue bildet, 'verschlinge die Sprache während des Tippens als wären es Süßigkeiten'. Jandl habe ihr einmal gesagt, ihr Schreiben sei das fortwährende Sprechen ihres Leibes. 'Habe Sehnsucht nach meinen noch nicht geschriebenen Büchern nach diesen noch nicht geschriebenen Zeilen, Seiten, Saiten und Strähnen, wild und wolfig.' Die Sprache springt auf, eine Knospe, ein Hund, ein Urtier bei Friederike Mayröcker. Ein Lauern, langsames Säftesammeln und nicht zu besiegende Lebenskräftigkeit. Triebe, fast Triebhaftigkeiten, die sich zuverlässig die Adern zum Papier bahnen." (Cornelia Jentzsch über Friederike Mayröcker, Die kommunizierenden Gefäße, Suhrkamp 2003, in der Frankfurter Rundschau vom 4. September 2003)

    Gastgeber von Friederike Mayröcker an der Universität Augsburg ist Prof. Dr. Mathias Mayer, Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft.

    Die Reihe "Gastpoeten an der Universität Augsburg" wird gefördert von der Gesellschaft der Freunde der Universität Augsburg e. V.
    __________________________________________________

    KONTAKT UND WEITERE INFORMATIONEN:
    Prof. Dr. Mathias Mayer
    Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft
    Universität Augsburg
    86135 Augsburg
    Telefon 0821/598-2781
    mathias.mayer@phil.uni-augsburg.de


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    Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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