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05.02.1999 12:20

Deutsche Firmen verstärken Kundenorientierung

Klaus Tornier Abteilung 2
Universität Hamburg

    Deutsche Unternehmen haben in den letzten zwei Jahren verstärkt die Kunden- und Teamorientierung ausgebaut. Wurde in der Vergangenheit zum Beispiel nur die Auftragsabwicklung reorganisiert, passen jetzt immer mehr Betriebe die gesamte Unternehmensorganisation den veränderten Rahmenbedingungen an. Das ergab eine Untersuchung des Instituts für Industriebetriebslehre und Organisation der Universität Hamburg.

    Deutsche Unternehmen haben in den letzten zwei Jahren in ihren Organisationsstrukturen verstärkt die Kunden- und Teamorientierung ausgebaut. Wurden in der Vergangenheit vornehmlich einzelne Kerngeschäftsbereiche, wie zum Beispiel die Auftragsabwicklung, reorganisiert, gehen inzwischen immer mehr Betriebe dazu über, die gesamte Unternehmensorganisation an die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Das ergab eine kürzlich abgeschlossene empirische Untersuchung von Prof. Dr. Karl-Werner Hansmann und Dr. Michael Höck vom Institut für Industriebetriebslehre und Organisation der Universität Hamburg bei 50 ausgewählten Firmen, mit denen ihr Institut seit mehreren Jahren zusammenarbeitet, und bei 18 großen Hamburger Betrieben.

    Als Grundlage für die Modernisierungsbestrebungen der Firmen diente das Managementkonzept "Business Process Reengineering", unter dem das fundamentale Umdenken und die radikale Umgestaltung eines Unternehmens oder einzelner Geschäftsfelder zu verstehen ist.

    69 Prozent der analysierten Firmen erreichten die infolge zunehmenden Konkurrenzdrucks und intensiven Preiswettbewerbs selbstgesteckten Ziele wie Kostenreduktion, Verbesserung der Prozeßqualität und Erhöhung der Produktivität mit Hilfe der Neustrukturierung vollkommen oder zumindest überwiegend. Es ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen Industrie- und Dienstleistungsbetrieben sowie Mittelstands- und Großunternehmen.

    "Entscheidend für den Erfolg der Reorganisationsprojekte war die nachhaltige Unterstützung der Maßnahmen durch die Geschäftsführung, die umfassende Einbindung der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die genaue Quantifizierung der eigenen Ziele," stellte Prof. Hansmann fest. Entgegen der sonst vorherrschenden Meinung machte die Analyse der befragten Unternehmen deutlich, daß die Vorgabe "radikaler" Ziele und der Abbau des Personals keinen signifikanten Einfluß auf den Erfolg der Neustrukturierung besaßen.

    Im Mittelpunkt der Untersuchung standen die Unternehmensbereiche Vertrieb/Marketing und Produktion. Erfolgreiche Firmen hatten darüber hinaus auch die Einkaufsprozesse neu gestaltet.

    Kontakt: Prof. Hansmann (E-Mail: Hansmann@hermes2.econ.uni-hamburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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