FSU-Mediendienst
Europa-Premiere fand im Uni-Klinikum Jena statt
Erstmals Kinder,minimal-invasiv" am Nierenbecken operiert
Jena (27.05.97). An der kinderchirurgischen Abteilung der Friedrich-Schiller-Universitaet Jena sind Einengungen des Nierenbeckens bei Kindern erstmals mit ,minimal-invasiven" Techniken operiert worden. Die Kinder waren 14 und 6 Jahre alt. Sie hatten massive Stauungen eines Nierenbeckens.
Diese Operation wird im Kindesalter verhaeltnismaessig haeufig vorgenommen. Bisher war dafuer ein schmerzhafter Flankenschnitt und laengerer Krankenhausaufenthalt die Regel. Ein Kinderchirurg in Singapur hatte kuerzlich an fuenf Kindern gezeigt, dass die Operation im Prinzip ,minimal-invasiv" auch bei Kindern durchfuehrbar ist. Sie ist allerdings wegen der kleinen Anatomie und der schwierigen Naehte technisch sehr anspruchsvoll. Die ,minimal-invasiven" Techniken erlauben aber einen kurzen Krankenhausaufenthalt ohne nennenswerte Schmerzen und mit nur wenigen kleinen Narben. Die Patienten erholen sich schnell.
Der Operateur, Prof. Dr. Felix Schier (47): ,Wir haben Schwierigkeiten, die Kinder laenger als zwei bis drei Tage im Bett zu halten". Der erste Patient, Martin H. (14) aus Cospeda bei Jena: ,Ich musste zwar laenger im Krankenhaus bleiben, als ich dachte. Von der Operation sieht man aber fast nichts mehr". Leda T. (6) aus Nordhausen: ,Hat nicht weh getan. Keiner glaubt mir, dass ich an der Nieren operiert worden bin".
Ein Hauptnachteil der neuen Methode: die reine Operationszeit ist laenger als bei der bisherigen Technik. Das Naehen ist zeitraubend. Bei Tausenden von Erwachsenen hat sich die ,minimal-invasive" Technik zur Entfernung der Gallenblase durchgesetzt. In der Kinderchirurgie wird sie von nur wenigen Spezialisten regelmaessig auch fuer groessere Operationen eingesetzt. Die Kinderchirurgie in Jena gehoert hierin zu den weltweit fuehrenden Kliniken.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
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Deutsch
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