idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
15.11.2004 17:58

Pakt für Forschung und Innovation

Burghard Kraft Pressestelle
Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung

    Bonn/Berlin, 15. November 2004
    PM 37/2004

    Pakt für Forschung und Innovation
    Die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung hat sich heute auf einen Pakt für Forschung und Innovation zugunsten der gemeinsam institutionell geförderten Wissenschaftseinrichtungen
    - Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren (HGF)
    - Max-Planck-Gesellschaft (MPG)
    - Fraunhofer-Gesellschaft (FhG)
    - Leibniz-Gemeinschaft (Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e.V., WGL) sowie
    - der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) als Forschungsförderungsorganisation verständigt.

    Ziel des Paktes ist die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Forschung durch eine bessere Ausschöpfung der vorhandenen Potentiale. Ziel ist die Konzentration auf Exzellenz, auf die Stärkung der Kooperation und Vernetzung über Organisationsgrenzen hinweg, auf die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie die Möglichkeit, neue und unkon-ventionelle Forschungsansätze aufzugreifen.

    Zur Erreichung dieser Ziele verpflichten Bund und Länder sich,
    - trotz der notwendigen Haushaltskonsolidierung alle Anstrengungen zu unternehmen, um den Einrichtungen finanzielle Planungssicherheit zu geben und die jährlichen Zuwendungen an die Einrichtungen bis zum Jahre 2010 jeweils um mindestens 3 % zu steigern, und
    - die Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung - z.B. im Bereich des Dienst- und Tarifsrechts - zu verbessern.

    Die Wissenschaftseinrichtungen verpflichten sich im Gegenzug, die Qualität, Effizienz und Leistungsfähigkeit ihrer jeweiligen Forschungs- und Entwicklungstätigkeit zu steigern, indem sie durch geeignete Maßnahmen
    - ihre Stärken und Schwächen im Exzellenzwettbewerb feststellen (Benchmarking),
    - vorausschauend strategisch neue Forschungsbereiche erschließen und dabei risikoreichen und unkonventionellen Forschungsansätzen angemessen Raum geben (Foresight),
    - Forschungsverbünde und Kooperationen mit den Hochschulen und der Wirtschaft ausbauen (Cluster),
    - strukturierte Promotions- und Nachwuchsförderung weiterentwickeln und
    - Strukturen zur verstärkten Förderung von Frauen in Wissenschaft und Forschung und zur Anhebung des Anteils von Frauen an Leitungspositionen in der Wissenschaft weiterentwickeln.

    Die DFG wird durch unterschiedliche Fördermaßnahmen und Verfahrensoptimierungen
    - die qualitätsorientierte Einzelförderung stärken,
    - Innovation durch Förderung von Projekten und Forschungsfeldern mit hohem wissenschaft-lichem Risiko, aber erkennbarer Qualität und erwartbarem Erkenntnis-potential fördern
    - Profilbildung stärken und dafür die Programme zur Konzentration von Exzellenz an Hoch-schulen fortentwickeln
    - Vernetzung von Hochschulen und Forschungseinrichtungen insbesondere durch Förderung von Forschergruppen, Schwerpunkten, Graduiertenkollegs, Sonderforschungsbereichen und Forschungszentren unterstützen
    - den forschungsstrategischen Dialog fördern und
    - Wege zu einem Europäischen Forschungsförderungssystem unterstützen.

    Ein wichtiger Grund dieser Prioritätensetzung zugunsten von Forschung und Innovation ist der Beschluss der Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten von Lissabon im Jahre 2000, die Forschung und Entwicklung in den Mitgliedstaaten zu stärken und anzustreben, dass die FuE-Aufwendungen der Mitgliedstaaten im Jahre 2010 3 % des Bruttoinlandsprodukts betragen. Zur Zeit betragen die Aufwendungen für FuE in Deutschland etwa 2,5 % des BIP. Um die Innovationskraft Deutschlands und dessen Position im globalen Wettbewerb zu sichern und um das in Lissabon gesetzte Ziel für Deutschland zu erreichen, ist eine Intensivierung von Forschung und Entwicklung erforderlich.

    Die Forschungsorganisationen MPG, FhG, HGF und WGL bzw. deren Einrichtungen werden 2005 voraussichtlich gemeinsame Zuwendungen des Bundes und der Länder in Höhe von zusammen rund 3,8 Mrd. EURO erhalten, die DFG erhält rund 1,3 Mrd. EURO.


    Weitere Informationen:

    http://www.blk-bonn.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).