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09.02.1999 11:02

Einladung zu einem Pressegespräch im Labor

Myriam Hönig Pressestelle
Bayerische Akademie der Wissenschaften

    Entwicklung eines weltweit einzigartigen Kühlgerätes an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

    Auch wenn man es nicht erwarten würde, ist die Tieftemperaturforschung einer der Forschungsschwerpunkte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW). Und das bereits seit 1946, als an der Akademie eine Kommission für Tieftemperaturforschung gegründet wurde. Seit 1967 sind die rund 40 auf diesem Gebiet tätigen Mitarbeiter der Akademie in einem eigenen Institutsgebäude innerhalb des Forschungsgeländes in Garching bei München untergebracht. Erster Direktor des Tieftemperaturinstitutes war das ordentliche Mitglied der Akademie, der bekannte Physiker und ehemalige Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Heinz Maier-Leibnitz. 1982, anläßlich des 100. Geburtstages des vormaligen Präsidenten der Akademie und bedeutenden Vertreters der experimentellen Tieftemperaturphysik, Walther Meißner, hat sich das Institut dann schließlich in "Walther-Meißner-Institut der Bayerischen Akademie der Wissenschaften" umbenannt. Mittlerweile steht dieses Institut u.a. für die erstmalige Entwicklung von Mischkühlgeräten (3He/4He-Mischkühlern) in Deutschland, deren erstes 1969 bereits Temperaturen unter 20 Millikelvin erreichte (das entspricht 0.02 °C über dem absoluten Nullpunkt = -273,18 °C).

    Tiefe Temperaturen werden in der Forschung dann benötigt, wenn es darum geht, kleine Wechselwirkungen zu studieren. So finden Mischkühler in der Festkörperphysik, Atomphysik, Kernphysik, Ultratieftemperaturphysik, Quantenphysik, aber auch in der Astrophysik Verwendung.

    In die Tradition der Konstruktion von Millikelvin-Kühlern reiht sich nun Dr. Kurt Uhlig ein, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Walther-Meißner-Institut, der gemeinsam mit seinem Kollegen Wolfgang Hehn einen weltweit einzigartigen Mischkühler gebaut hat, der ohne jegliche Kühlmittel arbeitet. Nach vierjähriger Entwicklungsarbeit ist dieser Apparat jetzt so weit gediehen, daß er einsatzbereit und somit nachbaubar ist - was vor allem für kleinere Forschungseinrichtungen sehr attraktiv sein dürfte.
    Der ganz besondere Vorteil dieser Entwicklung liegt darin, daß das Kühlgerät ohne flüssiges Helium auskommt. Flüssiges Helium ist teuer und nur recht arbeitsaufwendig zu verwenden, jedoch gleichzeitig das Kühlmittel schlechthin zum Erreichen von tiefsten Temperaturen (von z.B. -269 °C, was 4,2 °Kelvin über dem absoluten Nullpunkt entspricht).

    Der neue Mischkühler erreicht eine Temperatur von nur acht Millikelvin, d.h. acht tausendstel Grad über dem absoluten Nullpunkt. Zudem zeichnet sich die Apparatur durch hohe Bedienungsfreundlichkeit und Zuverlässigkeit aus.

    Der Leiter des Walther-Meißner-Institutes der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Prof. Dr. Klaus Andres, und Dr. Kurt Uhlig würden Ihnen gerne dieses neuartige Gerät vorführen und Ihre Fragen dazu beantworten. Ich darf Sie deshalb recht herzlich zu einem

    Pressegespräch im Labor
    einladen, das
    am Mittwoch, dem 24. Februar 1999,
    um 11.00 Uhr
    im Walther-Meißner-Institut der Bayerischen Akademie der Wissenschaften,
    Walther-Meißner-Straße 8 in Garching,
    stattfinden soll.
    Es würde mich freuen, wenn Sie oder ein anderer Vertreter Ihrer Redaktion an diesem Pressegespräch teilnehmen könnten.

    Mit freundlichen Grüßen

    Myriam Hönig


    Weitere Informationen:

    http://www.badw.de/presse.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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