PM 152/2004
Der November ist der Monat der Totenklage und der Erinnerung an die Verstorbenen - dieser Tradition folgt auch die Konzertreihe "Greifswalder November" mit ihrem diesjährigen Abschlußkonzert: am Sonntag, dem 21. November 2004, um 20.00 Uhr, wird das "Requiem" von Antonín Dvorák im Dom St. Nikolai zu hören sein.
Dieses Werk - leider nur selten zu hören - wurde 1891 in England erstmals aufgeführt. Dvorák schrieb sein Requiem für den Konzertsaal, nicht für den Gottesdienst. Er konzipierte es als symphonische Dichtung, mit allem, was zu einem Tongemälde gehört: dramatischen Zuspitzungen, lyrischem Verweilen, Rückblenden in die Geschichte, Seitenblicken in andere Kunstformen. Mit dem ständigen Wechsel von Solisten und Chor erzielt Dvorák starke Effekte, die der ernsten Oper oft näher stehen als dem Oratorium und der Messvertonung. In seiner Komposition wird die ganze Dramatik von Trauer, Klage, Wut und Hoffnung deutlich. Während der erste Teil Trauer, Schuldbekenntnis und Gebet um Erlösung am Jüngsten Tag zum Ausdruck bringt, stehen im zweiten Teil Hoffen und Flehen im Mittelpunkt. Durch Bildhaftigkeit und undogmatische Frömmigkeit wird der Zuhörer unmittelbar angesprochen und gefesselt. Das ganze Werk wird durch ein kurzes Leitthema geprägt, das immer wieder in Erscheinung tritt und die einzelnen Sätze miteinander verbindet.
In der Greifswalder Aufführung, die vom Norddeutschen Rundfunk gefördert wird, singen und musizieren unter der Leitung von KMD Prof. Jochen A. Modeß mit Bozena Harasimowicz-Haas, Sopran;
Ewa Marciniec, Alt; Ryszard Minkiewicz, Tenor und Piotr Nowacki, Bass, vier Solisten, die zu den führenden Oratoriensängern in unserem Nachbarland Polen gehören. Es spielt das Philharmonische Orchester Vorpommern, es singen Mitglieder des Universitätschores Stettin, des Vokalensembles Camerata Nova Stettin und der Greifswalder Domchor.
Eintrittskarten zu Preisen von 6 bis 20 Euro können in Greifswald in der Dombuchhandlung, der Buchhandlung Scharfe und dem Institut für Kirchenmusik und Musikwissenschaft (Telefon 03834-863521) gekauft werden.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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