Warten ist eine der häufigsten "Tätigkeiten" beim Film. Warten bis die Technik steht, warten bis die Schauspieler durchgestylt sind, warten bis der Regisseur seinen Senf abgelassen hat, warten bis man dran ist. Und dann ist alles so unbequem am Set! Hier läuft man ins Bild, dort fällt man über eine Kabeltrommel. Jetzt hat auch noch jemand die Lampe umgerissen. Abbrechen, Licht neu setzen - wieder warten. Dann plötzlich die Feststellung: "Nee, so kriegen wir das nicht hin. Mit der Kameraeinstellung kommt gar nicht raus, was wir wollen!" Das Treppenhaus, in dem die Szene spielt ist einfach zu eng. Ein Positionswechsel der Kamera ist notwendig - der Zeitplan ist im Eimer. Aber wir sind ja flexibel.
Diese und ähnliche Erfahrungen konnten im Sommersemester 2004 sieben Göttinger Studierende sammeln, als sie zusammen mit Mitarbeitern der IWF Wissen und Medien (IWF) ihre erste eigene Story realisieren durften. "Werbespots für die Lokalzeitung" stehen im Mittelpunkt eines gemeinsamen Projektes der IWF Wissen und Medien, des Göttinger Tageblattes (GT) und der Fachbereiche "Medien und Kommunikation" bzw. "Medienwissenschaften" der Universitäten Göttingen und Braunschweig.
Aus der Idee, dem Göttinger Tageblatt vermittels eines Kinospots größere Breitenwirkung zu verschaffen, haben Michaela v. Bullion, Michael Niehaus (beide IWF) und die Marketingverantwortliche des Göttinger Tageblatts, Raili Eggeling, ein Projekt für Studierende geschmiedet. Die Vermittlung von Medienkompetenz gehört zum Auftrag der IWF und so haben die IWF-Mitarbeiter das Thema "Werbespot fürs Tageblatt" kurzerhand zum Gegenstand eines Drehbuch-Seminars gemacht, an dem sieben Göttinger und sechs Braunschweiger Studierende teilnahmen. Ziel des Seminars war die Entwicklung und Produktion verwertbarer Kinospots am Beispiel einer Lokalzeitung.
Im Projekt übernahm das Göttinger Tageblatt den klassischen Part des Auftraggebers. Nach einem gemeinsamen Briefing durch die Marketingleitung des GT waren Ideenfindung, Erzählstruktur der Werbung, Anfertigung von Exposé, Storyboard und Drehplan Gegenstand des Seminars. Dann mussten die Studierenden - vergleichbar den Kreativen einer Werbeagentur - ihre Ideen beim Auftraggeber präsentieren.
Die Präsentation gelang überzeugend und die fertigen Geschichten wurden nun realisiert. Produktionsleitung und technische Umsetzung lagen bei den Profis der IWF. Die Organisation der Drehs mussten die Studierenden selbst auf die Reihe bekommen. Sie sollten sich selbst um die Suche nach geeigneten Locations, das Casting, die Beschaffung von Kostüm, Maske und Requisiten und vieles andere kümmern. Natürlich stand das Tageblatt mit seinen Verbindungen jederzeit hilfreich zur Seite und manche Firma aus Göttingen und Umgebung unterstützte das Projekt durch die Bereitstellung von Requisiten oder eine Drehgenehmigung für ihre Firmenräume.
Sobald die Spots abgedreht, geschnitten und vertont sind, steht die öffentliche Präsentation an. Und wenn alles glatt geht, sieht man die Ergebnisse ab Herbst im lokalen Kino.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medien- und Kommunikationswissenschaften
regional
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Deutsch
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