Rom, 10. Februar - Tierseuchen in Irak bedrohen nach Einschätzung der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) auch andere Staaten im Nahen Osten.
In einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung warnte die FAO davor, dass die Seuchen in Irak für die Menschen in den betroffenen Gebieten und für die Ernährungssicherheit in der gesamten Region gefährlich werden könnten.
Zu den Viehkrankheiten, die in Irak immer weiter um sich greifen, gehört die Schraubenwurmfliege, die sich in das Fleisch von Rindern, Schafen und Ziegen bohrt und dort ihre gefährlichen Larven ablegt, die sich von lebendem Fleisch ernähren.
Ausserdem werde mit Sorge ein Ausbreiten der Maul- und Klauenseuche und anderer schwerer Infektionskrankheiten bei Schafen und Ziegen beobachtet. Zudem müsse die Brucellosis bekämpft werden, die in der ganzen Region vorkomme. Diese Krankheit führt bei Tieren zum Verlust von Föten und ist auch auf den Menschen übertragbar.
Zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche und der Infektionskrankheiten bei Schafen und Ziegen müsse Irak Impfstoffe einführen, betonte die FAO. Diese Medikamente könnten nicht missbraucht werden, da es keine Impfstoffe aus Lebenderregern seien. Die Impfungen müssten bald erfolgen, um die Tiere zu schützen und die Ernährungssicherheit zu gewährleisten.
"Tierseuchen brechen auch deshalb vermehrt in Irak aus, da die Veterinärdienste, die Seuchenüberwachung sowie die Diagnosedienste fast vollständig zusammengebrochen sind", so die FAO.
Der irakischen Regierung sei es bislang nicht gelungen, das Ausbreiten der Tierkrankheiten zu überwachen und einzudämmen, zum Teil wegen der Schwierigkeiten, die entsprechenden Medikamente zu beziehen.
FAO-Generaldirektor Jacques Diouf hat inzwischen zusammen mit FAO-Botschaftern der betroffenen Staaten über die Bekämpfung der Seuchen beraten. Die betroffenen Länder wurden aufgefordert, ihre Kontrollen zu verstärken.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Politik, Recht, Tier / Land / Forst
überregional
Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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