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17.11.2004 14:14

Josef Keuffer neuer Wissenschaftlicher Leiter des Oberstufen-Kollegs

Dr. Gerhard Trott Medien und News
Universität Bielefeld

    Josef Keuffer ist Anfang November zum neuen Wissenschaftlichen Leiter des Bielefelder Oberstufen-Kollegs und zum Professor an der Universität Bielefeld ernannt worden. Er tritt die Nachfolge von Hartmut von Hentig und Ludwig Huber an, die über viele Jahre hinweg die Arbeit dieser Versuchsschule des Landes Nordrhein-Westfalen und Wissenschaftlichen Einrichtung der Universität Bielefeld geprägt haben. Josef Keuffer ist zugleich Mitglied der Fakultät für Pädagogik und dort vor allem in der Arbeitsgemeinschaft "Didaktik und Curriculumentwicklung" tätig.

    Josef Keuffer ist am 2. Mai 1958 in Greven in Westfalen geboren. Er studierte an der Universität Münster Germanistik, Geschichte, Musikwissenschaft und Pädagogik und wurde 1991 mit einer Arbeit zum Thema "Buddhismus und Erziehung" promoviert. In den folgenden Jahren lehrte er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Münster in den Bereichen Didaktik und Schulpädagogik. 1994 wechselte er an die Universität Halle-Wittenberg und war - zunächst als Wissenschaftlicher Mitarbeiter, seit 1996 als Geschäftsführender Leiter - am Aufbau des "Zentrums für Schulforschung und Fragen der Lehrerausbildung" beteiligt.

    1999 übernahm er in Hamburg in der Senatsbehörde für Schule, Jugend und Berufsbildung die Stelle eines Referenten für Lehrerbildung. Aufgabenschwerpunkte waren die Schulentwicklung und die Neukonzeption der Lehrerausbildung im Rahmen der Kultusministerkonferenz und für das Land Hamburg. 2002 wechselte er an das Hamburger Institut für Lehrerbildung und Schulentwicklung. Im Jahr 2003 habilitierte sich Keuffer an der Universität Hamburg und erhielt die venia legendi für Schulpädagogik. Seit Anfang 2004 vertrat er die Professur des Wissenschaftlichen Leiters des Bielefelder Oberstufen-Kollegs.

    Die Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit liegen im Bereich der Lehrerausbildung, des Lernens in der Sekundarstufe II und der Evaluation von unterrichtlichen Prozessen. Daher verbindet sich mit der Berufung von Josef Keuffer die Erwartung, dass er die Forschungs- und Entwicklungsaufgaben des Oberstufen-Kollegs mit neuen Ideen und neuer Energie weiterführt.
    Seit 2002 arbeitet das Oberstufen-Kolleg in einem neuen Rahmen: An die Stelle der vierjährigen Bildungsgänge des alten Colleges sind dreijährige Bildungsgänge getreten, die mit dem Abitur schließen. Das Oberstufen-Kolleg ist damit zu einer Versuchsschule für die gymnasiale Oberstufe geworden. Zugleich hat es von der Landesregierung einen umfangreichen und ambitionierten Katalog von Entwicklungs-, Erprobungs- und Evaluationsaufgaben und die dafür erforderlichen personellen Ressourcen erhalten.

    "Die neuen Aufgaben sind für mich eine große Herausforderung, denn es gilt, mit allen Menschen am Oberstufen-Kolleg die Versuchsschule konzeptionell weiter zu entwickeln und langfristig zu sichern", sagt Keuffer. Dazu soll das Oberstufen-Kolleg Forschungsaktivitäten auf drei Ebenen entfalten. Im Zentrum steht die seit langen Jahren praktizierte Lehrerinnen- und Lehrerforschung, an der alle Mitglieder des Kollegiums beteiligt sind; sie richtet die Aufmerksamkeit vorrangig auf die inhaltlichen und methodischen Fragen des eigenen Unterrichts. Auf einer zweiten Ebene sind dies Evaluationsprojekte, die auf die Analyse und Bewertung der Ergebnisse der schulischen Arbeit zielen und Transfer von Konzeptionen und Erfahrungen in die Schulen vorbereiten sollen. Schließlich sollen künftig auch Forschungsfragen verfolgt werden, die der erziehungswissenschaftlichen Grundlagenforschung zugerechnet werden können. Josef Keuffer verbindet mit diesem Konzept die Absicht, eine vielfältige und auf diese drei Ebenen bezogene Forschungspraxis am Oberstufen-Kolleg zu etablieren, um Innovationen in der Einrichtung selbst zu fördern, aber auch um Reformimpulse für andere Schulen und damit Anregungen für das Schulsystem insgesamt zu geben.

    "Ich sehe meine Aufgabe in der Wissenschaftlichen Leitung insbesondere darin, verschiedene Forschungstypen miteinander zu verknüpfen und Forschung als Motor von Entwicklung am Oberstufen-Kolleg zu gestalten", sagt Keuffer und ergänzt: "Ich hoffe, dass wir gemeinsam den Mut zu pädagogischen Experimenten und zu kreativer Arbeit behalten werden."

    In der Fakultät für Pädagogik will Keuffer das schon in Halle verfolgte Thema "Partizipation von Schülerinnen und Schülern" wieder aufgreifen und auf der Basis der videogestützten Analyse von Unterricht die didaktischen Kompetenzen der Lernenden untersuchen. Großes Interesse hat er auch an den Fragen einer Zusammenführung von Schulpädagogik und Fachdidaktik. Relevante Felder für die Kooperation von Universität und Oberstufen-Kolleg sieht er insbesondere in den neuen Forschungsschwerpunkten Bildungsforschung und Hochschulforschung und will die bereits aufgenommenen Kontakte im Rahmen konkreter Forschungsprojekte intensivieren.

    Das Foto ist abrufbar unter: www.uni-bielefeld.de | Aktuelles | Aktuelle Pressemitteilungen | Pressemitteilung Nr. 194/2004

    Pressemitteilung Nr. 194/2004
    Universität Bielefeld
    Informations- und Pressestelle
    Dr. Gerhard Trott
    Telefon: 0521/106-4145/4146
    Fax: 0521/106-2964
    E-Mail: gerhard.trott@uni-bielefeld.de
    Internet: www.uni-bielefeld.de


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    Prof. Dr. Josef Keuffer
    Prof. Dr. Josef Keuffer

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Pädagogik / Bildung
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Josef Keuffer


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