Neueste Ausgabe der "Nachrichten" des Forschungszentrums Karlsruhe informiert umfassend über Grid-Computing
Die Vision des Grid-Computing beschreibt den Weg der Informationstechnologie im 21. Jahrhundert: Daten und Rechenleistung sollen für jedermann bei Bedarf "aus der Steckdose" abrufbar sein. Ausgangspunkt ist, wie schon bei der Entwicklung des Internet, die Hochenergiephysik. Die bei großen Experimenten anfallenden Datenmengen können von einem einzelnen Rechenzentrum nicht mehr bewältigt werden. Im Forschungszentrum entsteht deshalb - eingebunden in eine internationale Struktur - derzeit GridKa, das Grid Computing Zentrum Karlsruhe. Das gerade erschienene Themenheft 3/2004 der "Nachrichten", der wissenschaftlichen Zeitschrift des Forschungszentrums, beschäftigt sich mit den verschiedenen Aspekten des Grid-Computing.
Bis zum Jahr 2007 wird beim europäischen Forschungszentrum CERN in Genf unter dem Namen LHC (Large Hadron Collider) der größte Beschleuniger der modernen Teilchenphysik aufgebaut. Die dann entstehende Datenflut kann von einem einzelnen Rechenzentrum nicht mehr bewältigt werden. So entstand die Idee, die Daten und die benötigte Rechenleistung in einer hierarchischen Schichtenstruktur über die ganze Welt zu verteilen und die einzelnen Standorte über eine besonders leistungsfähige Internetstruktur miteinander zu verknüpfen. Im Jahr 2001 wurde deshalb das LHC Computing Grid Project gegründet, in dem die Ressourcen von Rechenzentren aus Europa, Amerika und Asien in virtuellen Organisationen zusammengefasst und weltweit zur Verfügung gestellt werden. Das derzeit im Forschungszentrum Karlsruhe entstehende Grid Computing Zentrum Karlsruhe, GridKa, wird eines der acht leistungsfähigsten Rechenzentren in diesem Netzwerk sein.
Für die deutsche Nutzer-Gemeinschaft bedient GridKa schon heute die Computing-Anforderungen von vier weiteren Experimenten der Hochenergiephysik, nämlich BaBar (am Stanford Linear Accelerator Center SLAC, USA), D0 und CDF (beide am Fermilab, USA) sowie Compass (CERN, Genf). Mittelfristig soll GridKa auch für weitere Wissenschaftszweige wie Umweltforschung oder Bioinformatik geöffnet werden.
Viele Fragen sind Gegenstand der aktuellen Forschung und Entwicklung:
- Wie organisiert und optimiert man große Datenströme in einem weltweiten Raum?
- Wie gut lassen sich heutige Netzwerktechnologien, Prozessorleistungen und Datenspeicher nach oben skalieren?
- Wie administriert man die globalen Aktivitäten von Tausenden von Benutzern - und wie rechnet man sie ab?
- Wie garantiert man den sicheren Zugriff auf die Daten?
- Wie schützt man die prinzipiell offene Grid-Welt vor Angriffen aus dem Internet?
- Wie organisiert man eine weltweite qualifizierte Benutzerunterstützung über mehrere Zeitzonen?
All diese und viele weitere Fragen beantwortet das Heft "Grid-Computing" der Nachrichten, der wissenschaftlichen Zeitschrift des Forschungszentrums Karlsruhe.
Die neueste Ausgabe der Nachrichten können Sie bei der Stabsabteilung Öffentlichkeitsarbeit des Forschungszentrums Karlsruhe (Tel. 07247 82-2861, Fax: 07247 82-5080) anfordern oder im Internet unter www.fzk.de/nachrichten im pdf-Format herunterladen. Dort finden Sie auch ein Archiv mit älteren Ausgaben der Nachrichten.
Das Forschungszentrum Karlsruhe ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, die mit ihren 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,1 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands ist. Die insgesamt 24000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Helmholtz-Gemeinschaft forschen in den Bereichen Struktur der Materie, Erde und Umwelt, Verkehr und Weltraum, Gesundheit, Energie sowie Schlüsseltechnologien.
Joachim Hoffmann 18. November 2004
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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